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Georg Theodor Franz Artur Heym (* 30. Oktober 1887 in Hirschberg, Schlesien; † 16. Januar 1912 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und einer (...)
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Christian Johann Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 in Düsseldorf als Harry Heine; † 17. Februar 1856 in Paris) war einer der bedeutendsten deu (...)
Text: Victor von Scheffel (1847)
Als die Römer frech geworden,
- Simserim, simsim, simsim -
zogen sie nach Deutschlands Norden.
- Simserim simsim simsim - (...)
von Ludwig I., König von Bayern (1825 - 1848)
Ein holdes Veilchen blühtest du verborgen
In kindlicher Zurückgezogenheit,
An deines Lebens harmlos stillen Morgen,
Bewußtlos deiner Liebenswürdi (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Herein, o du Guter! du Alter, herein!
Hier unten im Saale, da sind wir allein,
Wir wollen die Pforte verschließen. (...)
von Theodor Fontane (1819-1898)
Es war im Herbst, im bunten Herbst,
Wenn die rotgelben Blätter fallen,
Da wurde John Graham vor Liebe krank,
Vor Liebe zu Ba (...)
von Conrad Ferdinand Meyer (1825-1876)
Prinz Bertarit bewirtet Veronas Bettlerschaft
mit Weizenbrot und Kuchen und edlem Traubensaft.
Gebeten ist ein jeder, der sich mi (...)
von Friedrich Wilhelm Gotter (1746 - 1797)
Blaubart war ein reicher Mann,
hatte Haus und Hof und Garten,
schmauste, zechte, spiele Karten,
lebte wie ein Tartarch (...)
von Franz Graf von Pocci (1807 - 1876)
Es lebt ein Ritter viel bekannt
auf seiner Burg im Frankenland,
Raoul der Blaubart wohl genant:
ja Blaubart - denn sein Ba (...)
von Emanuel Geibel (1815-1884)
Wie bebte Königin Marie,
als durchs geheime Pförtlein spat
mit ungebognem Haupt und Knie
in ihr Gemach Graf Bothwell tra (...)
von Julius Sturm (1816 - 1896)
O Lisberg, armer Flecken,
Wie haust an allen Ecken
In dir des Feindes Wut!
Hell lodern auf die Flammen,
In Staub sinkst du (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Sind wir vereint zur guten Stunde
Wir starker deutscher Männerchor,
So dringt aus jedem frohen Munde
Die Seele zum Gebet (...)
von Friedrich Rückert (1788 - 1866)
Chidher, der ewig junge, sprach:
Ich fuhr an einer Stadt vorbei,
ein Mann im Garten Früchte brach;
ich fragte, seit wann die Stadt hier sei?
Er sprach um pfl (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Die Blitze erhellen die finstere Nacht,
Der Regen strömt, der Donner kracht,
Der mächtige Wind im Hochwald saust,
(...)
von Conrad Ferdinand Meyer (1825-1876)
Der Schenke trübes Kerzenlicht
Ist tief herabgesunken,
Der Wirtin junges Angesicht
Nickt bleich und schlummertrunken. (...)
von Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
Sind denn so schwül die Nächt' im April?
Oder ist so siedend jungfräulich Blut?
Sie schließt die Wimper, sie liegt so still
und horcht des Herzens poc (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Dir ist der alte Müller bekannt,
Bolei, der wackre, wird er genannt,
bettlägerig ins zwanzigste Jahr,
der Geist n (...)
von Achim von Armin (1781 - 1831)
Die Mutter hat schon lang geschaut
von ihrem Giebelfenster,
als kaum der Morgen hat gegraut,
es weckten sie Gespenster:
(...)
von Gustav Schwab (1792-1850)
Urahne, Großmutter, Mutter und Kind
In dumpfer Stube beisammen sind;
Es spielet das Kind, die Mutter sich schmückt,
Gro& (...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Von Edenhall der junge Lord
lässt schmettern Festdrommetenschall;
er hebt sich an des Tisches Bord
und ruft in trunkner G&au (...)
von Moritz Graf von Strachwitz (1822 - 1847)
"Graf Douglas, presse den Helm ins Haar,
gürt um dein lichtblau Schwert,
schnall an dein schärfstes Sporenpa (...)
von Joachim Ringelnatz (1883-1934)
Das junge Ding hieß Ilse Watt.
sie ward im Waisenhaus erzogen.
dort galt sie als verstockt, verlogen,
weil sie kein Wort (...)
von Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
Frau Amme, Frau Amme, das Kind ist erwacht!
Doch die liegt ruhig im Schlafe.
Die Vöglein zwitschern, die Sonne lacht,
Am (...)
von Detlev von Liliencron (1844-1909)
Ein kleines Mädchen von sechs, sieben Jahren,
Mit Kornblumenaugen und strohgelben Haaren,
Kommt mit einem Apfel gesprungen, (...)
von Stefan George (1868 - 1933)
Es fuhr ein knecht hinaus zum wald
Sein bart war noch nicht flück
Er lief sich irr im wunderwald
Er kam nicht mehr zurü (...)
von Gottfried August Bürger (1747-1794)
Hoch klingt das Lied vom braven Mann,
Wie Orgelton und Glockenklang.
Wer hohes Muts sich rühmen kann,
Den lohnt nicht Gold, den lohnt Gesang.
Gottlob! da (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Es zog aus Berlin ein tapferer Held,
Er führte sechshundert Reiter ins Feld,
Sechshundert Reiter mit redlichem Mut,
Die d (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Wo zu des Rheines heil'gen Wogen
Die Lahn in bunten Ufern rauscht,
Da ist ein Adler aufgeflogen,
Der früh dem Sph&aum (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Burg Niedeck ist im Elsaß der Sage wohlbekannt,
Die Höhe, wo vor Zeiten die Burg der Riesen stand;
Sie selbst ist nun v (...)
von Heinrich Heine (1797-1856)
Der Superkargo Mynher van Koek
Sitzt rechnend in seiner Kajüte;
Er kalkuliert der Ladung Betrag
Und die probabeln Profite (...)
von Carl Spitteler (1845-1924)
Als noch Saturn der Herr der Erde war,
Geschah das Sterben einmal nur im Jahr.
Nicht einsam litt der Mensch die Todesnot,
Es war e (...)
von Karl August Candidus (1817 - 1872)
nach einer Sage aus Lothringen
Es geht die trübe Sage
von einem verfluchten Dorfe:
die Häuser stehn verfallen; (...)
von August Friedrich Langbein (1757 - 1855)
Herr Valentin ging abends aus
zum Kartentisch im roten Drachen.
Schnell huscht ein guter Freund ins Haus,
um mit der (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Ich will in dieser Rinne sterben,
bin alt und siech genug dazu;
sie mögen mich "betrunken" schelten,
mir rec (...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Was steht der nord'schen Fechter Schar
Hoch auf des Meeres Bord?
Was will in seinem grauen Haar
Der blinde König dort? (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll,
Ein Fischer saß daran,
Sah nach dem Angel ruhevoll,
Kühl bis ans He (...)
von Gustav Schwab ( 1792 bis 1850 )
Wohl wehrt sich die alte, die neue Stadt,
Den herrlichen römischen Namen sie hat,
Und römischen Mut
Und deutsches B (...)
von Friedrich Schiller ( 1759 bis 1805 )
Ein frommer Knecht war Friedolin,
Und in der Frucht des Herrn
Ergeben der Gebieterin,
Der Gräfin von Savern.
(...)
von Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
Vater und Kind gestorben
ruhen im Grabe tief,
die Mutter hat erworben
seitdem ein andrer Lieb.
D (...)
von Anastasius Grün (1806 - 1876)
Von Sabinerbergen nieder
Wallt das braune Räuberweib,
Schmiegend ihres Knäbleins Glieder
Sorglich fest an ihren Leib.
Wie sie tritt durch Romas Pforte,
Gloc (...)
von Adolf Böttger (1815 - 1870)
Im Gestrüpp, wo dichtgeschart
Eriken und Farrenkräuter,
liegt der Gnom und streicht den Bart,
als ein Fürst der Bärenhäuter;
mausefallen ist sein Rock,
Wei (...)
von Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
Es schlichen zwei schlimme Gesellen
sich in die Kapelle hinein:
in Kannen, in goldnen, geweihten,
stand dort der heilige Wein. (...)
von Friedrich Schiller ( 1759 bis 1805 )
Was rennt das Volk, was wälzt sich dort
Die langen Gassen brausend fort?
Stürzt Rhodus unter Feuersflammen?
Es (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Es war ein König im Norden,
gar stolz, gewaltig und reich;
ihm gleich ist keiner geworden,
und nie wird einer ihm glei (...)
von Karl Simrock (1802-1876)
Zu Hameln fechten Mäus und Ratzen
Am hellen Tage mit den Katzen;
Der Hungertod ist vor der Tür:
Was tut der weise Rat daf& (...)
Gustav Schwab (1792-1850)
Der Reiter reitet durchs helle Tal,
auf Schneefeld schimmert der Sonne Strahl.
Er trabet im Schweiß durch den kalten Schnee, (...)
Friedrich von Schiller (1759-1805)
Er stand auf seines Daches Zinnen,
Er schaute mit vergnügten Sinnen
Auf das beherrschte Samos hin.
Dies alles ist mir unt (...)
von Eduard Mörike (1804-1875)
Von Dienern wimmelt's früh vor Tag,
von Lichtern in des Grafen Schloss.
Die Reiter warten sein am Tor,
es wiehert morgendlich sein Ross.
Doch er bei seiner Fraue (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Hier ist die Stelle, hier liegt der Stein,
Hier nahm mein Liebstes hinweg der Rhein,
Der Freude, der Liebe goldensten Hort,
Hi (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Der König von Preußen zieht reisig aus
Mit dreimalhunderttausend Mann.
Sie sehen so lustig und freudig aus,
Da&szli (...)
Friedrich von Schiller (1759-1805)
"Wer wagt es, Rittermann oder Knapp,
Zu tauchen in diesen Schlund?
Einen goldnen Becher werf ich hinab,
Verschlungen scho (...)
von Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
1.
Der Anger dampft, es kocht die Ruhr,
Im scharfen Ost die Halme pfeifen,
Da trabt es sachte durch die Flur,
Da taucht es auf wie Nebelstreifen,
(...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Der Türmer, der schaut zumitten der Nacht
Hinab auf die Gräber in Lage;
Der Mond, der hat alles ins Helle gebracht, (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Es war ein Knabe frech genung,
War erst aus Frankreich kommen,
Der hatt ein armes Mädel jung
Gar oft in Arm genom (...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Es gingen drei Jäger wohl auf die Pirsch,
sie wollten erjagen den weißen Hirsch.
Sie legten sich unter den Tannenbaum (...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Ein Goldschmied in der Bude stand
bei Perl und Edelstein:
"Das beste Kleinod, das ich fand,
das bist doch du, Helene,
(...)
von Gottfried August Bürger (1747-1794)
Im Garten des Pfarrers von Taubenhain
Geht's irre bei Nacht in der Laube.
Da flüstert und stöhnt's so ängstiglich;
Da rasselt, da flattert und sträubst es (...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Es stand in alten Zeiten ein Schloß, so hoch und hehr,
Weit glänzt' es über die Lande bis an das blaue Meer,
Und rin (...)
von Hugo von Hofmannsthal (1874 - 1929)
Sie trug den Becher in der Hand,
ihr Kinn und Mund glich seinem Rand.
So leicht und sicher war ihr Gang,
kein Tropfen aus (...)
von Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
Ein Krämer hatte eine Frau,
die war ihm schier zu sanft und milde,
ihr Haar zu licht, ihr Aug' zu blau,
zu gleich ihr Blick dem Mondenschilde;
wenn e (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Nach Korinthus von Athen gezogen
kam ein Jüngling, dort noch unbekannt.
Einen Bürger hofft er sich gewogen;
(...)
von Hugo Freiherr von Blomberg (1820 - 1871)
Seht Ihr Navailles? Spiegelnd hebt's im See
die spitzen grauen Türme in die Höh,
das Schloß Navaillies. (...)
von Nikolaus Lenau (1802-1850)
Drei Reiter nach verlorner Schlacht
wie reiten sie so sacht, so sacht!
Aus tiefen Wunden quillt das Blut,
es spürt da (...)
von Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898)
Wild zuckt der Blitz. In fahlem Lichte steht ein Turm.
Der Donner rollt. Ein Reiter kämpft mit seinem Ross,
Springt ab und p (...)
von Christian Friedrich Daniel Schubart (1739-1791)
Da liegen sie, die stolzen Fürstentrümmer,
Ehemals die Götzen ihrer Welt!
Da liegen sie,vom fürc (...)
Friedrich von Schiller (1759-1805)
Da ihr noch die schöne Welt regieret,
An der Freude leichtem Gängelband
Selige Geschlechter noch geführet,
Sch& (...)
von Eduard Mörike (1804-1875)
Am Berge was kommt dort um Mitternacht spät
Mit Fackeln so prächtig herunter?
Ob das wohl zum Tanze, zum Feste noch geht?
Mir klingen die Lieder so munter.
O nein! (...)
von Achim von Armin (1781 - 1831)
Geraubet war ihm das Fräulein sein
er sucht es in Morgen und Abend,
er sucht es in Sonn- und Mondenschein
auf glänzen (...)
von Heinrich Heine (1797-1856)
Nach Frankreich zogen zwei Grenadier,
Die waren in Rußland gefangen.
Und als sie kamen ins deutsche Quartier,
Sie ließ (...)
von Nikolaus Lenau (1802-1850)
Ich zog durchs weite Ungarland;
mein Herz fand seine Freude,
als Dorf und Busch und Baum verschwand
auf einer stillen Heide. (...)
von August Kopisch (1799 - 1853)
Wie war zu Köln es doch vordem
Mit Heinzelmännchen so bequem!
Denn, war man faul, ... man legte sich
Hin auf die Bank (...)
von Eduard Mörike (1804-1875)
"Gott grüß dich, junge Müllerin!
Heut wehen die Lüfte wohl schön?" -
"Laßt sie wehen vom Morgen und Abend,
meine leere Mühle zu drehn!"
"Die stangenlangen Flü (...)
von Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
Nachts durch die stille Runde
Rauschte des Rheines Lauf,
Ein Schifflein zog im Grunde,
Ein Ritter stand darauf. (...)
Friedrich von Schiller (1759-1805)
Zum Kampf der Wagen und Gesänge,
Der auf Korinthus' Landesenge
Der Griechen Stämme froh vereint,
Zog Ibykus, der (...)
von Gottfried August Bürger (1747-1794)
Frau Magdalis weint' auf ihr letztes Stück Brod;
Sie konnt' es vor Kummer nicht essen.
Ach, Wittwen bekümmert oft größere Noth,
Als glückliche Menschen er (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Mit der Myrte geschmückt und dem Brautgeschmeid,
Des Wärters Tochter, die rosige Maid,
Tritt ein in den Zwinger des L&ou (...)
von Joseph Freiherr von Zedlitz (1790 - 1862)
Nachts um die zwölfte Stunde
Verläßt der Tambour sein Grab,
Macht mit der Trommel die Runde,
Geht e (...)
von Ludwig Christoph Heinrich Hölty (1748-1776)
Es liebt' in Welschland irgendwo
Ein schöner junger Ritter
Ein Mädchen, das der Welt entfloh,
Trotz Klostertor und Gitter;
Sprach viel von (...)
von August Kopisch (1799 - 1853)
"Wer zerrt so unablässig an dem bestäubten Strang?
Was soll der Glocke Läuten, sie hallt, sie gellt so bang. -
Wer (...)
von Ludwig Eichrodt (1827-1892)
Eine schändliche Ballade
Umgebracht in seinem Bette,
Liegt der Ritter Seidelbrecht,
Liegt in seinem bleichen Fette, (...)
von Wilhelm Müller (1794 - 1827)
Es war eine Königstochter,
Blauäugig, lilienschlank;
Die spann eine silberne Schärpe
Viel Sommermonde lang.
Sie saß auf hohem Stuhle,
Vor ihres Schlosses Thü (...)
von Eduard Mörike (1804-1875)
"Gott grüß dich, junge Müllerin!
Heut wehen die Lüfte wohl schön?"
"Laßt sie wehen von Morgen und Abend,
Meine leere Mühle zu drehn!"
"Die stangenlangen Flügel (...)
von Carl Spitteler (1845-1924)
Eh' Zeus der Ordnungsspender ermaß Gesetz und Recht,
Da herrschte der Titanen unbändiges Geschlecht.
Sie spannten Erd' (...)
von Eduard Mörike (1804-1875)
Es war ein König Milesint,
Von dem will ich euch sagen:
Der meuchelte sein Bruderskind,
Wollte selbst die Krone tragen.
Die Krönung ward mit Prangen
Auf Liffey-S (...)
von Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
Vater und Kind gestorben
Ruhten im Grabe tief,
Die Mutter hatt erworben
Seitdem ein ander Lieb.
(...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Man höret oft im fernen Wald
Von oben her ein dumpfes Läuten;
Doch niemand weiß, wo wann es hallt,
Und kaum die S (...)
von Heinrich Heine (1797-1856)
Es gibt zwei Sorten Ratten:
Die hungrigen und satten.
Die satten bleiben vergnügt zu Haus,
Die hungrigen aber wandern aus. (...)
von Heinrich Heine (1797-1856)
Im düstern Auge keine Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
"Deutschland, wir weben dein Leichentuch (...)
von Gottfried August Bürger (1747-1794)
Wer sagt mir an, wo Weinsberg liegt?
Soll sein ein wackres Städtchen,
Soll haben, fromm und klug gewiegt,
Viel Weiberchen und Mädchen.
Kömmt mir einmal d (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Der erste Hohenstaufen, der König Konrad, lag
mit Heeresmacht vor Winsperg seit manchem langen Tag;
der Welfe war geschlagen, (...)
von Nikolaus Lenau (1802-1850)
Rings im Kreise lauscht die Menge
bärtger Magyaren froh;
aus dem Kreise rauschen Klänge:
Was ergreifen die mich so? - (...)
Verfasser unbekannt
Es sitzen drei Schwestern im Schlosse drinnen,
sie können nicht Ruh und Rast gewinnen,
zweihundert Jahr schon müssen sie spinnen,
s (...)
von Ludwig Christoph Heinrich Hölty (1748-1776)
Von einem Ritter, der sich in ein Mädchen verliebt,
und wie sich der Ritter umbrachte
Ein Mann mit ein (...)
von Arno Holz (1863-1929)
"Ahoi! Klas Nielsen und Peter Jehann!
Kiekt nach, ob wi noch nich to Mus sind!
Ji hewt doch gesehn den Klabautermann?
Gottlob, dat wi wedder to Hus sind!"
Die Fischer (...)
von Alfred Meißner (1822 - 1885)
Es geht und wehet die Kunde durchs Land
es tragen die Heere am Moldaustrand,
sie haben ein Treffen geschlagen,
auf hölzerner Brücke, hoch über dem Fluß
da t (...)
von Friedrich Rückert (1788 - 1866)
Die Elfen sitzen im Felsenschacht,
vertreiben mit Reden die lange Nacht.
Sie legen sich lustig Rätsel vor,
die, wenn sie nicht Gold sind, doch klingen im (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er (...)
von Johann Gottfried von Herder (1744-1803)
Herr Oluf reitet spät und weit,
Zu bieten auf seine Hochzeitsleut;
Da tanzen die Elfen auf grünem Land, (...)
von Karl Egon Ritter von Ebert (1798 - 1871)
Wo schroff die Straße und schwindlig jäh
herniederleitet zum Inn,
dort saß auf der mächtigen Bergesh& (...)
von Gottfried Keller (1819-1890)
Frau Rösel ist eine gute Frau,
wie liebt sie ihren König,
den König und sein ganzes Haus
und isst und trinkt so w (...)
von Willibald Alexis (1798 - 1871)
Fridericus Rex, unser König und Herr,
der rief seine Soldaten allesamt ins Gewehr;
zweihundert Bataillons und an die tausend Sch (...)
von Justinus Christian Andreas Kerner
Graf Montfort von der Rothenfahn zog über das weite Meer,
Bestand so manchen kühnen Strauß zu Sankt Marien Ehr'. (...)
von Friedrich von Schiller (1759-1805)
Seht ihr dort die altergrauen
Schlösser sich entgegenschauen,
Leuchtend in der Sonne Gold,
Wo der Hellespont die Well (...)
von Adolf Friedrich von Schack (1815-1894)
Schlaff hängen die Segel, die Wellen ruhn,
Kein Lufthauch regt die Gewässer;
Kein Bissen mehr in den Kasten und Tru (...)
von Clemens Brentano (1778-1842)
Ich kenn ein Haus, ein Freudenhaus,
Es hat geschminkte Wangen,
Es hängt ein bunter Kranz heraus,
Drin liegt der Tod gefange (...)
von Heinrich Heine (1797-1856)
Der Nachtwind durch die Luken pfeift,
Und auf dem Dachstublager
Zwei arme Seelen gebettet sind;
Sie schauen so blaß und mage (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Zum Andenken der siebzehnjährigen Schönen, Guten aus
dem Dorfe Brienen, die am 13. Januar 1809 bei dem
Eisgang des (...)
von Gustav Schwab ( 1792 bis 1850 )
Den kategorischen Imperativus fand,
Das weiß ein jedes Kind, Immanuel Kant.
Dem kategorischen Imperativus treu,
Zwang d (...)
von Gottfried Keller (1819-1890)
Die Schenke dröhnt, und an dem langen Tisch
Ragt Kopf an Kopf verkommener Gesellen;
Man pfeift, man lacht; Geschrei, Fluch und Gez (...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Rechberger war ein Junker keck,
der Kaufleut und der Wanderer Schreck.
In einer Kirche, verlassen,
da tät er die Nacht verpa (...)
von Gustav Schwab ( 1792 bis 1850 )
Der junge König Heinrich schlief
Zu Goslar in der Kammer tief,
Verschlossen waren alle Türen,
Es durfte sich kein L (...)
von Detlev von Liliencron (1844-1909)
Der König schläft im purpurnen Zelt,
der Posten klirrt auf und nieder.
Blauampellicht gefangen hält
des K&ou (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Ich mag wohl traurig klagen,
Gar mancher klagt mit mir:
Drei Helden sind erschlagen
In grüner Jugend Zier:
Es ware (...)
von Ferdinand Freiligrath (1810-1876)
Wüstenkönig ist der Löwe; will er sein Gebiet durchfliegen,
Wandelt er nach der Lagune, in dem hohen Schilf zu liegen: (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Still hält der Wagen, es steh`n die Gedanken im rollenden Leben
Mit ihm still und erbau`n flugs sich ein freundlich Nest,
Sich u (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Als noch, verkannt und sehr gering,
unser Herr auf der Erde ging,
und viele Jünger sich zu ihm fanden,
die sehr s (...)
von Gottfried August Bürger (1747-1794)
Lenore fuhr ums Morgenrot
Empor aus schweren Träumen:
"Bist untreu, Wilhelm, oder tot?
Wie lange willst du säumen?" -
Er war mit König Friedrichs Macht
(...)
von Friedrich Rückert (1788-1866)
Es kam das zarte Fräulein Luft,
vom Himmel her entstiegen,
und sah in Blumenwiegen
den zarten Knaben liegen,
den zarten Knaben Duft.
Es sah das zarte Fräule (...)
von Novalis (1772-1801)
Das Grab steht unter wilden Heiden;
Das Grab, worin der Heiland lag,
Muß Frevel udn Verspottung leiden
Und wird entheiligt jeden Ta (...)
von Heinrich Heine (1797-1856)
Wie heiter im Tuilerienschloß
Blinken die Spiegelfenster,
Und dennoch dort am hellen Tag
Gehn um die alten Gespenster. (...)
von Theodor Fontane (1819-1898)
König Darnley liegt erschlagen,
Graf Bothwell hat es getan;
Sechs Lords von Schottland tragen
Die Leiche nach Sankt Alban, (...)
Text: Kammerherr Joseph Christian Freiherr von Zedwitz (1832 in Wien)
Mariechen saß weinend im Garten,
im Grase lag schlummernd ihr Kind.
In ihren blonden Locken (...)
von Franz Cornelius Honcamp (1805 - 1866)
Im Häuslein gegenüber, da wohnt ein Zimmermann,
Heut' vor dem Haus die Linde hub er zu fällen an.
Ich sprac (...)
von Otto Ernst (1862-1926)
Krachen und Heulen und berstende Nacht,
Dunkel und Flammen in rasender Jagd -
Ein Schrei durch die Brandung!
Und brennt der Hi (...)
von Paul Heyse (1830-1914)
Sie kannten sich beide von Angesicht,
Sie sprachen sich nie und liebten sich nicht.
Er nahm ein Weib, das die Mutter ihm wählte,
(...)
von Friedrich von Schiller (1759-1805)
"Ritter, treue Schwesterliebe
Widmet Euch dies Herz;
Fordert keine andre Liebe,
Denn es macht mir Schmerz.
Ruh (...)
von Friedrich Leopold Graf zu Stollberg (1750-1819)
Sohn, da hast du meinen Speer;
meinem Arm wird er zu schwer!
Nimm den Schild und dies Geschoß;
tummle d (...)
Verfasser unbekannt
Sabinchen war ein Frauenzimmer,
gar hold und tugendhaft,
sie diente treu und redlich immer
bei ihrer Dienstherrschaft.
Da kam (...)
von Gottfried August Bürger (1747-1794)
Sanct Stephan war ein Gottesmann,
Von Gottes Geist berathen,
Der durch den Glauben Kraft gewann
Zu hohen Wunderthaten;
Doch seines Glaubens Wunderkraft
(...)
von Heinrich Heine (1797-1856)
Im Schloß zu Düsseldorf am Rhein
Wird Mummenschanz gehalten;
Da flimmern die Kerzen, da rauscht die Musik,
Da tanzen di (...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Als Kaiser Rotbart lobesam
zum Heilgen Land gezogen kam,
da musst' er mit dem frommen Heer
durch ein Gebirge wüst und le (...)
von Wilhelm Busch (1832-1908)
Der dicke Kämmerer im Ägypterland
War weit und breit als Grobian bekannt,
Bekannt als größter Tier- und Menschenschin (...)
von Theodor Fontane (1819-1898)
Das Dorf ist still, still ist die Nacht,
Die Mutter schläft, die Tochter wacht,
Sie deckt den Tisch, sie deckt für zwei, (...)
von Stefan George (1868 - 1933)
Die lichte zucken auf in der kapelle °
Der edelknecht hat drinnen einsam wacht
Nach dem gesetze vor altares schwelle °
&q (...)
von Clemens Brentano (1778-1842)
Oft war mir schon als Knaben alles Leben
Ein trübes träges Einerlei. Die Bilder,
Die auf dem Saal und in den Stuben hiengen, (...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Normannenherzog Wilhelm sprach einmal:
"Wer singet in meinem Hof und in meinem Saal?
Wer singet vom Morgen bis in die späte Na (...)
von Gustav Falke (1853-1916)
In Wenningstedt bei Karten und Korn
erschlug einst ein Bauer in jähem Zorn
seinen Gast. Thies Thießen war stark,
und der (...)
von Detlev von Liliencron (1844-1909)
Heute bin ich über Rungholt gefahren,
Die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren.
Noch schlagen die Wellen da wild und emp& (...)
von Georg Heym (1887-1912)
Die Menschen stehen vorwärts in den Straßen
Und sehen auf die großen Himmelszeichen,
Wo die Kometen mit den Feuernasen (...)
von Friedrich Rückert (1788 - 1866)
Es ist ein Bäumlein gestanden im Wald
In gutem und schlechtem Wetter;
Das hat von unten bis oben halt
Nur Nadeln gehabt statt Blätter;
Die Nadeln, die haben (...)
von Theodor Storm (1817-1888)
Vergangnen Maitag brachte meine Katze
Zur Welt sechs allerliebste kleine Kätzchen,
Maikätzchen, alle weiß mit schwarzen Sc (...)