Christian Otto Josef Wolfgang Morgenstern (* 6. Mai 1871 in München; † 31. März 1914 in Meran, Villa Helioburg, Untermais) war ein deutscher Dichter, Schriftsteller und Übersetzer. (...)
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Detlev von Liliencron (Friedrich Adolf Axel Freiherr von Liliencron; * 3. Juni 1844 in Kiel; † 22. Juli 1909 in Alt-Rahlstedt, ab 1937 ein Teil von H (...)
Friedrich Wilhelm Gotter (* 3. September 1746 in Gotha; † 18. März 1797 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller und Lyriker.
Leben und Wirken
Aufgewach (...)
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Georg Theodor Franz Artur Heym (* 30. Oktober 1887 in Hirschberg, Schlesien; † 16. Januar 1912 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und einer (...)
Gottfried Keller (* 19. Juli 1819 in Zürich; † 15. Juli 1890 ebenda) war ein Schweizer Dichter und Politiker. Keller begann eine Künstlerlaufbahn als Landschaftsmaler, wandte sich im Vor (...)
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Christian Johann Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 in Düsseldorf als Harry Heine; † 17. Februar 1856 in Paris) war einer der bedeutendsten deu (...)
Hugo Laurenz August Hofmann, Edler von Hofmannsthal, genannt Hugo von Hofmannsthal (* 1. Februar 1874 in Wien; † 15. Juli 1929 in Rodaun bei Wien) war ein österreichischer Schriftsteller, Dra (...)
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Johann Wolfgang Goethe, geadelt 1782 (* 28. August 1749 in Frankfurt am Main; † 22. März 1832 in Weimar; auch Göthe), ist als Dichter, Dram (...)
Ludwig Christoph Heinrich Hölty (* 21. Dezember 1748 in Mariensee; † 1. September 1776 in Hannover) war ein volkstümlicher Dichter im Umfeld des Hainbunds.
Leben
Ludwig Hölty, Sohn des Pred (...)
Text: Victor von Scheffel (1847)
Als die Römer frech geworden,
- Simserim, simsim, simsim -
zogen sie nach Deutschlands Norden.
- Simserim simsim simsim - (...)
von Ludwig I., König von Bayern (1825 - 1848)
Ein holdes Veilchen blühtest du verborgen
In kindlicher Zurückgezogenheit,
An deines Lebens harmlos stillen Morgen,
Bewußtlos deiner Liebenswürdi (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Ihr schaut den deutschen Michel an?
Er trägt nicht mehr den Stamm der Tannen,
Doch ist er noch der wilde Mann,
Der nicht (...)
von Theodor Fontane (1819-1898)
"Ich hab' es getragen sieben Jahr,
Und ich kann es nicht tragen mehr!
Wo immer die Welt am schönsten war,
Da war si (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Herein, o du Guter! du Alter, herein!
Hier unten im Saale, da sind wir allein,
Wir wollen die Pforte verschließen. (...)
von Theodor Fontane (1819-1898)
Es war im Herbst, im bunten Herbst,
Wenn die rotgelben Blätter fallen,
Da wurde John Graham vor Liebe krank,
Vor Liebe zu Ba (...)
von Ludwig Uhland (1787-1864)
Droben auf dem schroffen Steine
Raucht in Trümmern Autafort,
Und der Burgherr steht gefesselt
Vor des Königs Zelte dort: (...)
von Friedrich Wilhelm Gotter (1746 - 1797)
Blaubart war ein reicher Mann,
hatte Haus und Hof und Garten,
schmauste, zechte, spiele Karten,
lebte wie ein Tartarch (...)
von Franz Graf von Pocci (1807 - 1876)
Es lebt ein Ritter viel bekannt
auf seiner Burg im Frankenland,
Raoul der Blaubart wohl genant:
ja Blaubart - denn sein Ba (...)
von Emanuel Geibel (1815-1884)
Wie bebte Königin Marie,
als durchs geheime Pförtlein spat
mit ungebognem Haupt und Knie
in ihr Gemach Graf Bothwell tra (...)
von Julius Sturm (1816 - 1896)
O Lisberg, armer Flecken,
Wie haust an allen Ecken
In dir des Feindes Wut!
Hell lodern auf die Flammen,
In Staub sinkst du (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Sind wir vereint zur guten Stunde
Wir starker deutscher Männerchor,
So dringt aus jedem frohen Munde
Die Seele zum Gebet (...)
von Friedrich Rückert (1788 - 1866)
Chidher, der ewig junge, sprach:
Ich fuhr an einer Stadt vorbei,
ein Mann im Garten Früchte brach;
ich fragte, seit wann die Stadt hier sei?
Er sprach um pfl (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Die Blitze erhellen die finstere Nacht,
Der Regen strömt, der Donner kracht,
Der mächtige Wind im Hochwald saust,
(...)
Verfasser unbekannt
Nun will ich aber heben an
von dem Danhauser singen,
und was er Wunders hat getan
mit Venus, der edlen Minnen.
Danhauser war e (...)
von Conrad Ferdinand Meyer (1825-1876)
Der Schenke trübes Kerzenlicht
Ist tief herabgesunken,
Der Wirtin junges Angesicht
Nickt bleich und schlummertrunken. (...)
von Carl Spitteler (1845-1924)
Am Kreuzweg seufzt ein Brückengeist
umringt von sieben Kleinen,
mit Wanderpack und Bettelsack,
und alle Kleinen weinen. (...)
von Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
Sind denn so schwül die Nächt' im April?
Oder ist so siedend jungfräulich Blut?
Sie schließt die Wimper, sie liegt so still
und horcht des Herzens poc (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Dir ist der alte Müller bekannt,
Bolei, der wackre, wird er genannt,
bettlägerig ins zwanzigste Jahr,
der Geist n (...)
von Achim von Armin (1781 - 1831)
Die Mutter hat schon lang geschaut
von ihrem Giebelfenster,
als kaum der Morgen hat gegraut,
es weckten sie Gespenster:
(...)
von Gustav Schwab (1792-1850)
Urahne, Großmutter, Mutter und Kind
In dumpfer Stube beisammen sind;
Es spielet das Kind, die Mutter sich schmückt,
Gro& (...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Von Edenhall der junge Lord
lässt schmettern Festdrommetenschall;
er hebt sich an des Tisches Bord
und ruft in trunkner G&au (...)
von Moritz Graf von Strachwitz (1822 - 1847)
"Graf Douglas, presse den Helm ins Haar,
gürt um dein lichtblau Schwert,
schnall an dein schärfstes Sporenpa (...)
von Joachim Ringelnatz (1883-1934)
Das junge Ding hieß Ilse Watt.
sie ward im Waisenhaus erzogen.
dort galt sie als verstockt, verlogen,
weil sie kein Wort (...)
von Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
Frau Amme, Frau Amme, das Kind ist erwacht!
Doch die liegt ruhig im Schlafe.
Die Vöglein zwitschern, die Sonne lacht,
Am (...)
von Detlev von Liliencron (1844-1909)
Ein kleines Mädchen von sechs, sieben Jahren,
Mit Kornblumenaugen und strohgelben Haaren,
Kommt mit einem Apfel gesprungen, (...)
von Stefan George (1868 - 1933)
Es fuhr ein knecht hinaus zum wald
Sein bart war noch nicht flück
Er lief sich irr im wunderwald
Er kam nicht mehr zurü (...)
von Gottfried August Bürger (1747-1794)
Hoch klingt das Lied vom braven Mann,
Wie Orgelton und Glockenklang.
Wer hohes Muts sich rühmen kann,
Den lohnt nicht Gold, den lohnt Gesang.
Gottlob! da (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Es zog aus Berlin ein tapferer Held,
Er führte sechshundert Reiter ins Feld,
Sechshundert Reiter mit redlichem Mut,
Die d (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Wo zu des Rheines heil'gen Wogen
Die Lahn in bunten Ufern rauscht,
Da ist ein Adler aufgeflogen,
Der früh dem Sph&aum (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Burg Niedeck ist im Elsaß der Sage wohlbekannt,
Die Höhe, wo vor Zeiten die Burg der Riesen stand;
Sie selbst ist nun v (...)
von Friedrich Schiller ( 1759 bis 1805 )
Priams Feste war gesunken,
Troja lag in Schutt und Staub,
Und die Griechen siegestrunken,
Reichbeladen mit dem Raub, (...)
von Heinrich Heine (1797-1856)
Der Superkargo Mynher van Koek
Sitzt rechnend in seiner Kajüte;
Er kalkuliert der Ladung Betrag
Und die probabeln Profite (...)
von Carl Spitteler (1845-1924)
Als noch Saturn der Herr der Erde war,
Geschah das Sterben einmal nur im Jahr.
Nicht einsam litt der Mensch die Todesnot,
Es war e (...)
von Joachim Ringelnatz (1883-1934)
(Schon den Römern bekannt)
Es lebte an der Mündung der Dobrudscha
Ein Roll- und Bier- und Leichenwagenkutscher. (...)
von Karl August Candidus (1817 - 1872)
nach einer Sage aus Lothringen
Es geht die trübe Sage
von einem verfluchten Dorfe:
die Häuser stehn verfallen; (...)
von August Friedrich Langbein (1757 - 1855)
Herr Valentin ging abends aus
zum Kartentisch im roten Drachen.
Schnell huscht ein guter Freund ins Haus,
um mit der (...)
von Christian Friedrich Daniel Schubart (1739-1791)
Mit jammervollem Blicke,
Von tausend Sorgen schwer,
Hink ich an meiner Krücke
In weiter Welt umher. (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Ich will in dieser Rinne sterben,
bin alt und siech genug dazu;
sie mögen mich "betrunken" schelten,
mir rec (...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Was steht der nord'schen Fechter Schar
Hoch auf des Meeres Bord?
Was will in seinem grauen Haar
Der blinde König dort? (...)
von Ferdinand Freiligrath (1810-1876)
Auf des Lagers weichem Kissen
Ruht die Jungfrau, schlafbefangen,
Tiefgesenkt die braune Wimper,
Purpur auf den heißen (...)
von Eduard Mörike (1804-1875)
Sehet ihr am Fensterlein
Dort die rote Mütze wieder?
Nicht geheuer muß es sein,
Denn er geht schon auf und nieder.
Und auf einmal welch Gewühle
Bei der Brücke, na (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll,
Ein Fischer saß daran,
Sah nach dem Angel ruhevoll,
Kühl bis ans He (...)
von Gustav Schwab ( 1792 bis 1850 )
Wohl wehrt sich die alte, die neue Stadt,
Den herrlichen römischen Namen sie hat,
Und römischen Mut
Und deutsches B (...)
von Friedrich Schiller ( 1759 bis 1805 )
Ein frommer Knecht war Friedolin,
Und in der Frucht des Herrn
Ergeben der Gebieterin,
Der Gräfin von Savern.
(...)
von Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
Vater und Kind gestorben
ruhen im Grabe tief,
die Mutter hat erworben
seitdem ein andrer Lieb.
D (...)
von Anastasius Grün (1806 - 1876)
Von Sabinerbergen nieder
Wallt das braune Räuberweib,
Schmiegend ihres Knäbleins Glieder
Sorglich fest an ihren Leib.
Wie sie tritt durch Romas Pforte,
Gloc (...)
von Justinus Kerner (1786 - 1862)
Einst ein Kirchlein sondergleichen,
Noch ein Stein von ihm steht da,
Baute Gmünd der sangesreichen
Heiligen Cäcilia. (...)
von Adolf Böttger (1815 - 1870)
Im Gestrüpp, wo dichtgeschart
Eriken und Farrenkräuter,
liegt der Gnom und streicht den Bart,
als ein Fürst der Bärenhäuter;
mausefallen ist sein Rock,
Wei (...)
von Friedrich Schiller ( 1759 bis 1805 )
Zu Aachen, in seiner Kaiserpracht,
Im altertümlichen Saale,
Saß König Rudolfs heilige Macht
Beim festlic (...)
von Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
Der Knabe träumt, man schicke ihn fort
mit dreißig Talern zum Heideort,
er ward drum erschlagen am Wege
und war doc (...)
von Johann August Apel (1771 - 1816)
Vor den Feinden floh der heil'ge Felix;
doch sie folgten seinen flücht'gen Schritten.
Nah bei ihm schon waren die Verf (...)
von Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
Es schlichen zwei schlimme Gesellen
sich in die Kapelle hinein:
in Kannen, in goldnen, geweihten,
stand dort der heilige Wein. (...)
von Gottfried August Bürger (1747-1794)
Ich will euch erzählen ein Märchen gar schurrig:
Es war mal ein Kaiser, der Kaiser war knurrig;
auch war mal ein Abt, ein gar stattlicher Herr;
nur schad (...)
von Friedrich Schiller ( 1759 bis 1805 )
Was rennt das Volk, was wälzt sich dort
Die langen Gassen brausend fort?
Stürzt Rhodus unter Feuersflammen?
Es (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Es war ein König im Norden,
gar stolz, gewaltig und reich;
ihm gleich ist keiner geworden,
und nie wird einer ihm glei (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Es war ein König in Thule,
Gar treu bis an das Grab,
Dem sterbend seine Buhle
Einen goldnen Becher gab.
(...)
von Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
O schaurig ists, übers Moor zu gehn,
Wenn es wimmelt vom Heiderauche,
Sich wie Phantome die Dünste drehn
Und die Ranke häkelt am Strauche,
Unter jede (...)
Georg Heym (1887-1912)
Aufgestanden ist er, welcher lange schlief,
Aufgestanden unten aus Gewölben tief.
In der Dämmrung steht er, groß und unbekannt, (...)
von August Kopisch (1799 - 1853)
Des Alten Fritz Leibkutscher soll aus Stein
zu Potsdamm auf dem Stall zu sehen sein -
da fährt er so einher,
als ob er lebe (...)
von Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873)
Ein junger Mönch von Heisterbach
Lustwandelt an des Gartens fernstem Ort,
Der Ewigkeit sinnt still und tief er nach,
Und forscht dabei in Gotte (...)
von Karl Simrock (1802-1876)
Zu Hameln fechten Mäus und Ratzen
Am hellen Tage mit den Katzen;
Der Hungertod ist vor der Tür:
Was tut der weise Rat daf& (...)
von Adalbert von Chamisso (1781-1838)
Und soll ich nach Philisterart
Mir Kinn und Wange putzen,
So will ich meinen langen Bart
Den letzten Tag noch nutzen; (...)
Gustav Schwab (1792-1850)
Der Reiter reitet durchs helle Tal,
auf Schneefeld schimmert der Sonne Strahl.
Er trabet im Schweiß durch den kalten Schnee, (...)
Friedrich von Schiller (1759-1805)
Er stand auf seines Daches Zinnen,
Er schaute mit vergnügten Sinnen
Auf das beherrschte Samos hin.
Dies alles ist mir unt (...)
von Christian Morgenstern (1871 - 1914)
Eugen, der Juwelendieb,
stahl auch Stiefel oder Hemden,
ohne daß ihm ein Befremden
über sich zurücke blie (...)
von Eduard Mörike (1804-1875)
Von Dienern wimmelt's früh vor Tag,
von Lichtern in des Grafen Schloss.
Die Reiter warten sein am Tor,
es wiehert morgendlich sein Ross.
Doch er bei seiner Fraue (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Arm am Beutel, krank am Herzen,
Schleppt ich meine langen Tage.
Armut ist die größte Plage,
Reichtum ist da (...)
von Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
In monderhellten Weihers Glanz
Liegt brütend wie ein Wasserdrach
Das Schloß mit seinem Zackenkranz,
Mit Zinnenmoos und Schuppendach.
Die alten Eiche (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Der König von Preußen zieht reisig aus
Mit dreimalhunderttausend Mann.
Sie sehen so lustig und freudig aus,
Da&szli (...)
Friedrich von Schiller (1759-1805)
"Wer wagt es, Rittermann oder Knapp,
Zu tauchen in diesen Schlund?
Einen goldnen Becher werf ich hinab,
Verschlungen scho (...)
von Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
1.
Der Anger dampft, es kocht die Ruhr,
Im scharfen Ost die Halme pfeifen,
Da trabt es sachte durch die Flur,
Da taucht es auf wie Nebelstreifen,
(...)
von Johann Gabriel Seidl (1804 - 1875)
Auf ferner, fremder Aue,
Da liegt ein toter Soldat,
Ein ungezählter, vergess'ner,
Wie brav er gekämpft auch (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Der Türmer, der schaut zumitten der Nacht
Hinab auf die Gräber in Lage;
Der Mond, der hat alles ins Helle gebracht, (...)
von Nikolaus Lenau (1802-1850)
In Schweden steht ein grauer Turm,
herbergend Eulen, Aare;
gespielt mit Regen, Blitz und Sturm
hat er neunhundert Jahre;
wa (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Es war ein Knabe frech genung,
War erst aus Frankreich kommen,
Der hatt ein armes Mädel jung
Gar oft in Arm genom (...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Es gingen drei Jäger wohl auf die Pirsch,
sie wollten erjagen den weißen Hirsch.
Sie legten sich unter den Tannenbaum (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben. (...)
von Friedrich Leopold Graf zu Stollberg (1750-1819)
In der Väter Hallen ruhte
Ritter Rudolfs Heldenarm,
Rudolfs, den die Schlacht erfreute,
Rudolfs, welchen (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Der Knabe Robert fest und wert
Hält in der Hand ein blankes Schwert,
Er legt das Schwert auf den Altar
Und schwört b (...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Ein Goldschmied in der Bude stand
bei Perl und Edelstein:
"Das beste Kleinod, das ich fand,
das bist doch du, Helene,
(...)
von Gottfried August Bürger (1747-1794)
Im Garten des Pfarrers von Taubenhain
Geht's irre bei Nacht in der Laube.
Da flüstert und stöhnt's so ängstiglich;
Da rasselt, da flattert und sträubst es (...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Es stand in alten Zeiten ein Schloß, so hoch und hehr,
Weit glänzt' es über die Lande bis an das blaue Meer,
Und rin (...)
von Arno Holz (1863-1929)
Kennt ihr das Lied, das alte Lied
vom heiligen Hain zu Singapur?
Dort sitzt ein alter Eremit
und kaut an seiner Nabelschnur.
(...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Deutsches Herz, verzage nicht,
Thu, was dein Gewissen spricht,
Dieser Strahl des Himmelslichts,
Thue recht und fürchte ni (...)
von Detlev von Liliencron (1844 - 1909)
Platz da, und Zieten aus dem Busch!
Mit Hurra drauf in Flusch und Husch,
und vorgebeugten Leibes rasen,
in einem Strich d (...)
Friedrich von Schiller (1759-1805)
Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich
Damon, den Dolch im Gewande;
Ihn schlugen die Häscher in Bande.
"Was wolltest du mi (...)
von Hugo von Hofmannsthal (1874 - 1929)
Sie trug den Becher in der Hand,
ihr Kinn und Mund glich seinem Rand.
So leicht und sicher war ihr Gang,
kein Tropfen aus (...)
von Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
Ein Krämer hatte eine Frau,
die war ihm schier zu sanft und milde,
ihr Haar zu licht, ihr Aug' zu blau,
zu gleich ihr Blick dem Mondenschilde;
wenn e (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Nach Korinthus von Athen gezogen
kam ein Jüngling, dort noch unbekannt.
Einen Bürger hofft er sich gewogen;
(...)
von Hugo Freiherr von Blomberg (1820 - 1871)
Seht Ihr Navailles? Spiegelnd hebt's im See
die spitzen grauen Türme in die Höh,
das Schloß Navaillies. (...)
von Nikolaus Lenau (1802-1850)
Drei Reiter nach verlorner Schlacht
wie reiten sie so sacht, so sacht!
Aus tiefen Wunden quillt das Blut,
es spürt da (...)
von Nikolaus Lenau (1802-1850)
Drei Zigeuner fand ich einmal
liegen an einer Weide,
als mein Fuhrwerk mit müder Qual
schlich durch sandige Heide.
(...)
von Detlev von Liliencron (1844 - 1909)
"Alles fertig? Nichts vergessen?"
spricht der Alte zu dem Jungen.
Der kommt wie ein Luchs gesprungen:
"Nim (...)
von Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898)
Wild zuckt der Blitz. In fahlem Lichte steht ein Turm.
Der Donner rollt. Ein Reiter kämpft mit seinem Ross,
Springt ab und p (...)
von Christian Friedrich Daniel Schubart (1739-1791)
Da liegen sie, die stolzen Fürstentrümmer,
Ehemals die Götzen ihrer Welt!
Da liegen sie,vom fürc (...)
Friedrich von Schiller (1759-1805)
Da ihr noch die schöne Welt regieret,
An der Freude leichtem Gängelband
Selige Geschlechter noch geführet,
Sch& (...)
von Eduard Mörike (1804-1875)
Am Berge was kommt dort um Mitternacht spät
Mit Fackeln so prächtig herunter?
Ob das wohl zum Tanze, zum Feste noch geht?
Mir klingen die Lieder so munter.
O nein! (...)
von Achim von Armin (1781 - 1831)
Geraubet war ihm das Fräulein sein
er sucht es in Morgen und Abend,
er sucht es in Sonn- und Mondenschein
auf glänzen (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Dies hier der Block und dorten klafft die Gruft.
Laßt einmal noch mich atmen diese Luft
und meine Leichenrede selber halten. (...)
von Richard Dehmel (1863 - 1920)
Ein Fischer hatte zwei kleine Jungen,
hat ihnen oft ein Lied vorgesungen:
Es treibt eine Wunderglocke im Meer,
es freut ein gl&a (...)
von Clemens Brentano (1778-1842)
Draus vor Schleswig an der Pforte
Wohnen armer Leute viel.
Ach! des Feindes wilder Horde
Werden sie das erste Ziel.
Waffe (...)
von Heinrich Heine (1797-1856)
Nach Frankreich zogen zwei Grenadier,
Die waren in Rußland gefangen.
Und als sie kamen ins deutsche Quartier,
Sie ließ (...)
von Nikolaus Lenau (1802-1850)
Ich zog durchs weite Ungarland;
mein Herz fand seine Freude,
als Dorf und Busch und Baum verschwand
auf einer stillen Heide. (...)
von August Kopisch (1799 - 1853)
Wie war zu Köln es doch vordem
Mit Heinzelmännchen so bequem!
Denn, war man faul, ... man legte sich
Hin auf die Bank (...)
von Eduard Mörike (1804-1875)
"Gott grüß dich, junge Müllerin!
Heut wehen die Lüfte wohl schön?" -
"Laßt sie wehen vom Morgen und Abend,
meine leere Mühle zu drehn!"
"Die stangenlangen Flü (...)
von Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
Nachts durch die stille Runde
Rauschte des Rheines Lauf,
Ein Schifflein zog im Grunde,
Ein Ritter stand darauf. (...)
von Friedrich von Schiller (1759-1805)
Horch - die Glocken weinen dumpf zusammen,
Und der Zeiger hat vollbracht den Lauf,
Nun, so sei's denn! - Nun, in Gottes Namen (...)
Friedrich von Schiller (1759-1805)
Zum Kampf der Wagen und Gesänge,
Der auf Korinthus' Landesenge
Der Griechen Stämme froh vereint,
Zog Ibykus, der (...)
von Gottfried August Bürger (1747-1794)
Frau Magdalis weint' auf ihr letztes Stück Brod;
Sie konnt' es vor Kummer nicht essen.
Ach, Wittwen bekümmert oft größere Noth,
Als glückliche Menschen er (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Mit der Myrte geschmückt und dem Brautgeschmeid,
Des Wärters Tochter, die rosige Maid,
Tritt ein in den Zwinger des L&ou (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Wo kommst du her in dem roten Kleid?
Und färbst das Gras auf dem grünen Plan?
Ich komm' aus blutigem Männerstreit, (...)
von Friedrich Schiller ( 1759 bis 1805 )
Ein Regenstrom aus Felsenrissen,
Er kommt mit Donner Ungestüm;
Bergtrümmer folgen seinen Güssen,
Und Eich (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Zwei schlugs nach Mitternacht. Wohl sieben Meilen
Hat ich am heißen Sommertag vollendet,
Da sahen, wo die Sieg zum Rhein sich w (...)
von Joseph Freiherr von Zedlitz (1790 - 1862)
Nachts um die zwölfte Stunde
Verläßt der Tambour sein Grab,
Macht mit der Trommel die Runde,
Geht e (...)
von Ludwig Christoph Heinrich Hölty (1748-1776)
Es liebt' in Welschland irgendwo
Ein schöner junger Ritter
Ein Mädchen, das der Welt entfloh,
Trotz Klostertor und Gitter;
Sprach viel von (...)
von August Kopisch (1799 - 1853)
"Wer zerrt so unablässig an dem bestäubten Strang?
Was soll der Glocke Läuten, sie hallt, sie gellt so bang. -
Wer (...)
von Ludwig Eichrodt (1827-1892)
Eine schändliche Ballade
Umgebracht in seinem Bette,
Liegt der Ritter Seidelbrecht,
Liegt in seinem bleichen Fette, (...)
von Wilhelm Müller (1794 - 1827)
Es war eine Königstochter,
Blauäugig, lilienschlank;
Die spann eine silberne Schärpe
Viel Sommermonde lang.
Sie saß auf hohem Stuhle,
Vor ihres Schlosses Thü (...)
von Eduard Mörike (1804-1875)
"Gott grüß dich, junge Müllerin!
Heut wehen die Lüfte wohl schön?"
"Laßt sie wehen von Morgen und Abend,
Meine leere Mühle zu drehn!"
"Die stangenlangen Flügel (...)
von Gustav Falke (1853-1916)
War einst ein Knecht, einer Witwe Sohn,
Der hatte sich schwer vergangen.
Da sprach sein Herr: "Du bekommst deinen Lohn,
Morgen (...)
von August Trinius (1851 - 1919)
Im Nachttau, am sternigen Teich,
Da starrte mit ringendem Herzen
Anselmo, der Sohn der Schmerzen,
Hinab in das magische Reich. (...)
von Carl Spitteler (1845-1924)
Eh' Zeus der Ordnungsspender ermaß Gesetz und Recht,
Da herrschte der Titanen unbändiges Geschlecht.
Sie spannten Erd' (...)
von Eduard Mörike (1804-1875)
Es war ein König Milesint,
Von dem will ich euch sagen:
Der meuchelte sein Bruderskind,
Wollte selbst die Krone tragen.
Die Krönung ward mit Prangen
Auf Liffey-S (...)
von Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
1.
Der Kapitän steht an der Spiere,
Das Fernrohr in gebräunter Hand,
Dem schwarzgelockten Passagiere
Hat er den Rücken zugewandt.
Nach einem Wolke (...)
von Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
Vater und Kind gestorben
Ruhten im Grabe tief,
Die Mutter hatt erworben
Seitdem ein ander Lieb.
(...)
von Ludwig Uhland (1787 - 1808)
Man höret oft im fernen Wald
Von oben her ein dumpfes Läuten;
Doch niemand weiß, wo wann es hallt,
Und kaum die S (...)
von Heinrich Heine (1797-1856)
Es gibt zwei Sorten Ratten:
Die hungrigen und satten.
Die satten bleiben vergnügt zu Haus,
Die hungrigen aber wandern aus. (...)
von Heinrich Heine (1797-1856)
Im düstern Auge keine Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
"Deutschland, wir weben dein Leichentuch (...)
von Gottfried August Bürger (1747-1794)
Wer sagt mir an, wo Weinsberg liegt?
Soll sein ein wackres Städtchen,
Soll haben, fromm und klug gewiegt,
Viel Weiberchen und Mädchen.
Kömmt mir einmal d (...)
von Adelbert von Chamisso (1781-1838)
Der erste Hohenstaufen, der König Konrad, lag
mit Heeresmacht vor Winsperg seit manchem langen Tag;
der Welfe war geschlagen, (...)
von Nikolaus Lenau (1802-1850)
Rings im Kreise lauscht die Menge
bärtger Magyaren froh;
aus dem Kreise rauschen Klänge:
Was ergreifen die mich so? - (...)
Verfasser unbekannt
Es sitzen drei Schwestern im Schlosse drinnen,
sie können nicht Ruh und Rast gewinnen,
zweihundert Jahr schon müssen sie spinnen,
s (...)
von Ludwig Christoph Heinrich Hölty (1748-1776)
Von einem Ritter, der sich in ein Mädchen verliebt,
und wie sich der Ritter umbrachte
Ein Mann mit ein (...)
von Arno Holz (1863-1929)
"Ahoi! Klas Nielsen und Peter Jehann!
Kiekt nach, ob wi noch nich to Mus sind!
Ji hewt doch gesehn den Klabautermann?
Gottlob, dat wi wedder to Hus sind!"
Die Fischer (...)
von Alfred Meißner (1822 - 1885)
Es geht und wehet die Kunde durchs Land
es tragen die Heere am Moldaustrand,
sie haben ein Treffen geschlagen,
auf hölzerner Brücke, hoch über dem Fluß
da t (...)
von Friedrich Rückert (1788 - 1866)
Die Elfen sitzen im Felsenschacht,
vertreiben mit Reden die lange Nacht.
Sie legen sich lustig Rätsel vor,
die, wenn sie nicht Gold sind, doch klingen im (...)
von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er (...)
von Johann Gottfried von Herder (1744-1803)
Herr Oluf reitet spät und weit,
Zu bieten auf seine Hochzeitsleut;
Da tanzen die Elfen auf grünem Land, (...)
von Karl Egon Ritter von Ebert (1798 - 1871)
Wo schroff die Straße und schwindlig jäh
herniederleitet zum Inn,
dort saß auf der mächtigen Bergesh& (...)
von Gottfried Keller (1819-1890)
Frau Rösel ist eine gute Frau,
wie liebt sie ihren König,
den König und sein ganzes Haus
und isst und trinkt so w (...)
von Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860)
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte,
Drum gab er Säbel, Schwert und Spieß dem Mann in seine Rechte (...)
von Willibald Alexis (1798 - 1871)
Fridericus Rex, unser König und Herr,
der rief seine Soldaten allesamt ins Gewehr;
zweihundert Bataillons und an die tausend Sch (...)
von Felix Dahn (1834 - 1912)
Erschlagen war mit dem halben Heer
der König der Goten, Theodemer.
Die Hunnen jauchzten auf blutiger Wal,
die Geier stieß (...)
von Otto Ernst (1862-1926)
Jan Reimers hatte vor garnichts Furcht.
Er rettete damals die beiden Dänen,
Ihr wißt wohl – es wollte keiner dran –
Er ri (...)
von Joachim Ringelnatz (1883-1934)
Babette starb – noch vor erhoffter Zeit. –
Bei ihrer Nichte stand ein Sarg bereit.
Und diese Nichte fuhr mit ihrem Gatten
Ne (...)
von Friedrich von Schiller (1759-1805)
Seht ihr dort die altergrauen
Schlösser sich entgegenschauen,
Leuchtend in der Sonne Gold,
Wo der Hellespont die Well (...)
von Otto Ernst (1862-1926)
Herr Dagbrand kämpfte harten Strauß
Mit Ungemach und Erdengraus.
Die Pest verschlang ihm Weib und Kind,
Der Krieg ihm Hof u (...)
von Adolf Friedrich von Schack (1815-1894)
Schlaff hängen die Segel, die Wellen ruhn,
Kein Lufthauch regt die Gewässer;
Kein Bissen mehr in den Kasten und Tru (...)