von Jaroslav Hašek (1883-1923)
Schwejk rückte frohen Herzens ein. Er hatte kein anderes Ziel, als sich beim Militär einen Jux zu machen, und es gelang ihm auch, zum Schrec (...)
von Jaroslav Hašek (1883-1923)
Der apostilische Feldvikar Doktor Koloman Belepotocky, Bischof von Antiochia, ernannte Augustin Kleinschrodt zum Militärseelsorger in Trient. Zwi (...)
von Jaroslav Hašek (1883-1923)
Und es kam so, wie der hochwürdige Feldkurat prophezeit hatte:
"Schwejk, du Lump, wenn du unbedingt dienen willst, dann wirst du also (...)
Nach dem Rollwagenbüchlein (Erklärung unten)
Ein Mönch in Poppenried, der die Pfarre dort versah, hatte eine so grobe Stimme, dass er zuweilen von Leuten, (...)
von Victor Auburtin (1870-1928)
Ein Herr in meinem Hause hat sich ein Motorrad gekauft, mit dem er täglich ins Büro fährt. Seitdem der Herr dieses Motorrad gekauft hat (...)
von Julius Stettenheim (1831-1916)
Der Polizeipräsident von Berlin trat gegen zehn Uhr morgens in sein Büro. Es war an einem kalten Dezembertage, aber in dem Büro herr (...)
von Anton Tschechow (1860-1904)
Auf einem Bahnhof der Nikolaibahn begegneten einander zufällig zwei Freunde; der eine ein dicker Mann, der andere ein dünner. Der Dicke hatt (...)
von Ottilie Wildermuth (1817-1877)
Das war ein seltsamer Kauz, und wäre es wohl in jedem Stande gewesen, darum möchte ich ihn keineswegs als Typus des seinigen zeichnen; we (...)
Zwei Knaben saßen auf der Quaimauer und spielten Würfel. Ein Mann las eine Zeitung auf den Stufen eines Denkmals im Schatten des säbelschwingenden Helden. Ein Mädchen am Brunne (...)
von Theodor Storm (1817 - 1888)
Es war einmal ein kleiner Junge, der hieß Häwelmann. Des Nachts schlief er in einem Rollenbett und auch des Nachmittags, wenn er müde (...)
von Anton Tschechow (1860-1904)
Bald nachdem Fjodor Fjodorowitsch Sigajew seine Frau auf der Bahn des Verbrechens betroffen hatte, stand er in dem Waffenladen von Schmucks & Co. (...)
Es war im Sommer, ein heißer Tag. Ich kam auf dem Nachhauseweg mit meiner Schwester an einem Hoftor vorüber. Ich weiß nicht, schlug sie aus Mutwillen ans Tor oder aus Zerstreutheit (...)
von Paul Ernst (1866-1933)
Bei dem Pastetenbäcker Cecco ist seit einiger Zeit ein junges Mädchen beschäftigt, welches den Kunden mit einem anmutigen Lächeln und e (...)
von Hector Berlioz (1803-1869)
Die Prüfungen am Konservatorium haben vorige Woche begonnen. Am ersten Tagen nahm Herr Auber, um gleichsam den Stier bei den Hörnern zu fasse (...)
von Ludwig Thoma (1867-1921)
Der königliche Landgerichtsrat Alois Eschenberger war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstande.
Er kümmerte sich (...)
Verfasser unbekannt
Die Erde ist ein großer Knubbel, und sie besteht in der Hauptsache aus Dreck. Sie wurde vom lieben Gott in ein paar Tagen gemacht, und dafür, dass er s (...)
von Johannes Gillhoff (1861-1930)
Ohaa, in unseren Kirchen geschahen früher manchmal merkwürdige Sachen! Das war meist, als wir noch im Anfang steckten und weit auseinander (...)
von Victor Auburtin (1870-1928)
Von dem Augenblick an, da die goldene Jungfrau Ilona im Elysium-Theater zu Hannover auftrat, ist der Korrektor Blümel ein ganz anderer Mensch gew (...)
Verfasser unbekannt
Eine Schülerin der zweiten Klasse liest ihren Aufsatz über die Kuh vor:
Die Kuh ist ein Haustier. Sie ist überall mit Rindleder &uum (...)
von Victor Auburtin (1870-1928)
Unter der Regierung des Kalifen Mahmud lebte in Basra der Dichter Omar ibn ali Rebia, der von seinen Zeitgenossen der Dichter unter den Dichtern genan (...)
von Anton Tschechow (1860-1904)
Über den Marktplatz geht in neuem Mantel, ein Bündelchen in der Hand, der Polizeiinspektor Otschumjelow. Hinter ihm schreitet ein rothaarige (...)
von Bogumil Goltz (1801-1870)
Da es in meiner Erinnerung Winter ist, so kommen mir Bilder von einer Winterreise, die ich vielleicht in meinem sechsten oder siebenten Jahre mit meinen (...)
von Julius Stinde (1841-1905)
Wir hatten eine billige Möbelausstellung besucht, und da die Preiswürdigkeit der einzelnen Gegenstände bei wirklich bestehender Gediegenh (...)
von Anton Tschechow (1860-1904)
Eine mittelgroße Fliege kroch dem Staatsanwaltschaftsgehilfen Hofrat Gagin in die Nase. Ob sie nun die Neugier plagte oder ob sie sich aus Leich (...)
Jakob
(von
Gezubbel - Kleiner Streifzug durch die Welt der Literatur - 11.02.2010)
von Hermann Löns (1866-1914)
Mitten im Bruche stand eine gewaltige, hochschäftige, breitkronige Kiefer, ein Wahrbaum für die ganze Gegend. In ihr horstete Jahr fü (...)
Ich hörte die Wagen an dem Gartengitter vorüberfahren, manchmal sah ich sie auch durch die schwach bewegten Lücken im Laub. Wie krachte in dem heißen Sommer das Holz in ihren S (...)
von Charles Dickens (1812-1870)
Meine Tante und ich nahmen Platz am Kamin in unserem Londoner Hotel.
Dann machte ich ihr nach gewissen feststehenden Regeln, von denen nicht di (...)
von Mark Twain (1835-1910)
Meine schöne neue Uhr ging nun schon anderthalb Jahre weder vor noch nach, sie war kein einziges Mal stehengeblieben, und an dem Werk war nichts zerbrochen. N (...)
von Anton Tschechow (1860-1904)
Punktum, ich will mir das Trinken angewöhnen! Unter allen Umständen! Es
ist endlich Zeit, vernünftiger zu werden. Man muß (...)
von Rudolf Presber (1868-1935)
Ich bin neulich umgezogen. (bei dieser Gelegenheit danke ich für Ihr Beileid.) So um elf Uhr machten die Möbelträger Frühstück (...)
von Ludwig Thoma (1867-1921)
Meine Mutter sagte: "Ach Gott ja, übermorgen kommt die Schwägerin!"
Und da machte sie einen großen Seufzer, als wenn der (...)
von Mark Twain (1835-1910)
Im Jahre 1892 verbrachte ich den Herbst in Mentone an der Riviera. Mentone ist still, einfach, ruhig, anspruchslos; die Reichen und Vergnügungssü (...)
von Ludwig Anzengruber (1839-1889)
Wer lobsänge dem Süden mit ungeheuchelter Begeisterung, wenn nicht sein Widerpart der Norden wäre? Was hätte ein ewiger Frü (...)
Vor dem Gesetz steht ein Türhüter. Zu diesem Türhüter kommt ein Mann vom Lande und bittet um Eintritt in das Gesetz. Aber der Türhüter sagt, daß er ihm jetzt den (...)
Verfasser unbekannt
Ich ging zu einer Party, Mami, und dachte an deine Worte.
Du hattest mich gebeten, nicht zu trinken.
Und so trank ich keinen Alkohol.
(...)
von Gertrud Storm (1865-1936)
Unser Vater war ein echter, rechter Weihnachtsmann, er wusste jedes Fest erst recht zu einem Feste zu gestalten. Den ganzen Zauber der Weihnacht zu &uum (...)
von Paula Dehmel (1862-1918)
Unter der Türschwelle war ein kleines Loch. Dahinter saß die Maus Kiek und wartete.
Sie wartete bis der Hausherr die Stiefel aus- und d (...)
von Johann Wolfgang von Goethe
Frankfurt, den 25. Dezember 1772
Christtag früh. Es ist noch Nacht, lieber Kestner, ich bin aufgestanden, um bei Lichte morgens wie (...)
von Theodor Storm (1817-1888)
Es war mitten in der Nacht.
Hinter den Linden kam eben der Mond heraus und leuchtete durch die Spitzen der Obstbäume auf die Hinterwand des (...)
von Anton Tschechow (1860-1904)
Als der Punsch ausgetrunken war, flüsterten die beiden Elternpaare miteinander und verließen uns.
"Na, nun vorwärts!" (...)
Wien
(von
Gezubbel - Kleiner Streifzug durch die Welt der Literatur - 11.02.2010)
von Egon Friedell (1878-1938)
Als Ulrich, der Erbonkel meines Freundes Meier, eines Morgens erwachen wollte, gelang es ihm nicht. Seine Umgebung schloß daraus, daß er tot (...)