von Jaroslav Hašek (1883-1923)
Schwejk rückte frohen Herzens ein. Er hatte kein anderes Ziel, als sich beim Militär einen Jux zu machen, und es gelang ihm auch, zum Schrec (...)
von Jaroslav Hašek (1883-1923)
Der apostilische Feldvikar Doktor Koloman Belepotocky, Bischof von Antiochia, ernannte Augustin Kleinschrodt zum Militärseelsorger in Trient. Zwi (...)
Ein Besuch im Konsulat war fuer Jankele und Sahrale angesagt - und musste auch sein - so ungern sie dies wollten, aber sie benoetigten einen Stempel dieser Administration. Welch ein Tag, als sie aus d (...)
von Mark Twain (1835-1910)
Montag
Dieses neue Geschöpf mit dem langen Haar fängt an, mir sehr im Weg zu sein. Es ist immer hinter mir her und lunger (...)
Verfasser unbekannt
Der Mensch wird schon im ersten Lebensjahr geboren und kommt dann auf die Welt.
Der Mensch zerfällt in drei Teile. Der Kopf geht vom Hut bis zum Hals. (...)
von Ottilie Wildermuth (1817-1877)
Es ist der heilige Weihnachtsabend. Da herrscht in der Stadt eine emsige, stille Geschäftigkeit in den Häusern und auf den Straßen: die Vorbotin der fröhlichen Be (...)
Verfasser unbekannt
Neulich, als ich bei Oma war, fragte ich sie nach der Uhrzeit. Ich hatte nämlich meine Armbanduhr zu Hause vergessen. Oma (84 Jahre jung und noch rüstig (...)
Verfasser unbekannt
Am Morgen bist Du sehr früh aufgestanden und hast die Koffer gepackt. Du nahmst meine Leine, was war ich glücklich!
Noch ein kleiner Spaziergang (...)
Nach dem Rollwagenbüchlein (Erklärung unten)
Ein Mönch in Poppenried, der die Pfarre dort versah, hatte eine so grobe Stimme, dass er zuweilen von Leuten, (...)
von Hans Christian Andersen (1805-1875)
Es war ganz abscheulich kalt; es schneite, und es begann zu dunkeln und Abend zu werden; es war auch der lezte Abend im Jahr, der Altjahrsabend. In dieser Kä (...)
von E.T.A. Hoffmann (1776-1822)
"Pirlipats Mutter war die Frau eines Königs, mithin eine Königin, und Pirlipat selbst in demselben Augenblick, als sie geboren wurde, eine geborne Prinzessin. Der Kö (...)
von Anton Tschechow (1860-1904)
Ich liebe Sie! Sie sind mein Leben, mein Glück, mein Alles! Verzeihen Sie, daß ein weibliches Wesen Ihnen ein solches Geständnis macht (...)
von Otto Ernst (1862-1920)
Gestern in der Dämmerung vernahm ich hinter den winterlichen Nebelhüllen ein Licht und ein Klingen. Es war wie ein blinzelnder Stern, ein verirrter Klang ...
Denn nun b (...)
von Julius Stettenheim (1831-1916)
Der Polizeipräsident von Berlin trat gegen zehn Uhr morgens in sein Büro. Es war an einem kalten Dezembertage, aber in dem Büro herr (...)
Verfasser unbekannt
Als Gott dabei war die Frau zu erschaffen, war er schon bei seiner sechsten Überstunde.
Ein Engel erschien und fragte: "Warum verbringst du denn (...)
von Hans Christian Andersen (1805-1875)
Jedesmal, wenn ein gutes Kind stirbt, kommt ein Engel Gottes zur Erde hernieder, nimmt das tote Kind auf seine Arme, breitet die großen, (...)
von Ottilie Wildermuth (1817-1877)
Das war ein seltsamer Kauz, und wäre es wohl in jedem Stande gewesen, darum möchte ich ihn keineswegs als Typus des seinigen zeichnen; we (...)
Zwei Knaben saßen auf der Quaimauer und spielten Würfel. Ein Mann las eine Zeitung auf den Stufen eines Denkmals im Schatten des säbelschwingenden Helden. Ein Mädchen am Brunne (...)
von Heinrich von Kleist (1777 - 1811)
Zu L....e in Frankreich war ein junger Kaufmannsdiener, Charles C...., der die Frau seines Prinzipals, eines reichen, aber bejahrten (...)
von Anton Tschechow (1860-1904)
Bald nachdem Fjodor Fjodorowitsch Sigajew seine Frau auf der Bahn des Verbrechens betroffen hatte, stand er in dem Waffenladen von Schmucks & Co. (...)
von Hans Christian Andersen (1805-1875)
"Es knackt tüchtig in mir, so herrlich kalt ist es!" sagte der Schneemann. "Der Wind kann einem freilich Leben eintreiben. Und wie die Glühende dort glotzt!" (...)
von Hans Christian Andersen (1805-1875)
Draußen im Walde stand ein hübscher Tannenbaum, er hatte einen guten Platz, Sonne konnte er bekommen, Luft war genug da, und ringsum standen viele größere Ge (...)
von Ludwig Thoma (1867-1921)
Der königliche Landgerichtsrat Alois Eschenberger war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstande.
Er kümmerte sich (...)
von E.T.A. Hoffmann (1776-1822)
Am vierundzwanzigsten Dezember durften die Kinder des Medizinalrats Stahlbaum den ganzen Tag über durchaus nicht in die Mittelstube hinein, viel weniger in das daran (...)
Verfasser unbekannt
Die Erde ist ein großer Knubbel, und sie besteht in der Hauptsache aus Dreck. Sie wurde vom lieben Gott in ein paar Tagen gemacht, und dafür, dass er s (...)
von Johannes Gillhoff (1861-1930)
Ohaa, in unseren Kirchen geschahen früher manchmal merkwürdige Sachen! Das war meist, als wir noch im Anfang steckten und weit auseinander (...)
Autor unbekannt
Der kleine rote Kater blieb plötzlich stehen. Hinter ihm spielten Kätzchen auf einer bunten Sommerwiese, jagten einander und rauften spielerisch. Es sah so fröhlich aus, aber vor ih (...)
von Mark Twain (1835-1910)
Der berühmte, jetzt verstorbene Komiker und Humorist Artemus Ward bereiste, als ich in Virginia City Redakteur war, die Städte im fernen Westen, (...)
von Denis Diderot (1713-1784)
Herr Le Roy, Grimm, der Abbé Alaiani und ich, wir haben geplaudert. O, dieses Mal werde ich Sie den Abbé kennen lehren, den Sie bisher vie (...)
von Paul Ernst (1866-1933)
Cinthio ist der Sohn eines berühmten "Facanappa", der noch immer in Venedig das Puplikum entzückt, und er ist der Bruder eines berü (...)
Nach einer irischen Legende
Es waren einmal drei kleine Bäume, die auf einem Berggipfel standen und davon träumten, was sie werden wollten, wenn sie einmal groß sein würden.
Der erste kleine Bau (...)
von Dora Schlatter (1855-1915)
"Die Nachtigall mit süßem Schall
Singt alles gleich vom Blatt", -
so tönte eine helle Knabenstimme aus der Scheunentür, und wahrlich, sie klang wie ein Glöcklein (...)
von Anton Tschechow (1860-1904)
Über den Marktplatz geht in neuem Mantel, ein Bündelchen in der Hand, der Polizeiinspektor Otschumjelow. Hinter ihm schreitet ein rothaarige (...)
Hermann Allmers (1821- 1902)
Weihnachten war’s, die schöne Wonnezeit,
wo Millionen Herzen freudig schlagen,
sei es im Geben, sei es im Empfangen,
und Jubel rings und reinste Seligkeit.
Als n (...)
von Wilhelm Jensen (1837-1911)
Der Eisenbahnzug lief über Heide- und Moorland Norddeutschlands. Ab und zu pfiff er mit einem melancholischen Ton in den grauen Dezembernachmittag hinein und hielt an (...)
von Dora Schlatter (1855-1915)
"O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit!" klang es von frischen Kinderstimmen und einer tiefen, klaren Frauenstimme durch die Räume des Thalbache (...)
von Bogumil Goltz (1801-1870)
Da es in meiner Erinnerung Winter ist, so kommen mir Bilder von einer Winterreise, die ich vielleicht in meinem sechsten oder siebenten Jahre mit meinen (...)
von Hans Christian Andersen (1805-1875)
"Das ist eine entsetzliche Geschichte", sagte eine Henne, und zwar auf der anderen Seite der Stadt, wo die Geschichte nicht passiert (...)
Verfasser unbekannt
Werner schaute noch mal auf den Tacho, bevor er langsamer wurde.
78 km/h innerhalb einer Ortschaft. Das dritte mal, daß er in diesem Jahr erwischt wurde...
Der Polizist, de (...)
von Adolf Schmitthenner (1854-1907)
Es gibt ein Dörflein, liegt also fernab von aller Welt, dass gute und schlechte Mär zwei Monate später dorthin kommt als sonst an irgendeinen Fleck in deutschen (...)
Jankele und Sahrele, Grosseltern von drei der suessesten Enkelkinder der Welt. Natuerlich sind die beiden mehr als stolz auf dieses Glueck. Enkelkinder lieben es nun einmal; von Opa und Oma Geschenke (...)
von Julius Stinde (1841-1905)
Wir hatten eine billige Möbelausstellung besucht, und da die Preiswürdigkeit der einzelnen Gegenstände bei wirklich bestehender Gediegenh (...)
von Anton Tschechow (1860-1904)
Eine mittelgroße Fliege kroch dem Staatsanwaltschaftsgehilfen Hofrat Gagin in die Nase. Ob sie nun die Neugier plagte oder ob sie sich aus Leich (...)
Jakob
(von
Gezubbel - Kleiner Streifzug durch die Welt der Literatur - 11.02.2010)
von Hermann Löns (1866-1914)
Mitten im Bruche stand eine gewaltige, hochschäftige, breitkronige Kiefer, ein Wahrbaum für die ganze Gegend. In ihr horstete Jahr fü (...)
Ich hörte die Wagen an dem Gartengitter vorüberfahren, manchmal sah ich sie auch durch die schwach bewegten Lücken im Laub. Wie krachte in dem heißen Sommer das Holz in ihren S (...)
von Paul Ernst (1866-1933)
Violette liebt mit ihrem ganzen Temperament Cinthio, und sie hat sehr viel Temperament. Chinthio sitzt ihr zu Füßen, spielt die Laute, hört (...)
von Charles Dickens (1812-1870)
Meine Tante und ich nahmen Platz am Kamin in unserem Londoner Hotel.
Dann machte ich ihr nach gewissen feststehenden Regeln, von denen nicht di (...)
Verfasser unbekannt
Menschen sind schon komische Wesen. Das liebe lange Jahr über vergiften sie uns mit ihren Abgasen, beschweren sich trotzdem über das Waldsterben und hinterlassen allen mögliche (...)
von Heinrich von Kleist (1777 - 1811)
Man hat vor einiger Zeit in den öffentlichen Blättern gelesen, daß ein Paar Liebende sich gegenseitig aus Verzweiflung in einem Augen (...)
von Anton Tschechow (1860-1904)
Punktum, ich will mir das Trinken angewöhnen! Unter allen Umständen! Es
ist endlich Zeit, vernünftiger zu werden. Man muß (...)
von Ludwig Thoma (1867-1921)
Meine Mutter sagte: "Ach Gott ja, übermorgen kommt die Schwägerin!"
Und da machte sie einen großen Seufzer, als wenn der (...)
von Mark Twain (1835-1910)
Im Jahre 1892 verbrachte ich den Herbst in Mentone an der Riviera. Mentone ist still, einfach, ruhig, anspruchslos; die Reichen und Vergnügungssü (...)
von Johann Peter Hebel (1760 - 1826)
In Falun in Schweden küßte vor guten fünfzig Jahren und mehr ein junger Bergmann seine junge hübsche Braut und s (...)
von Ludwig Anzengruber (1839-1889)
Wer lobsänge dem Süden mit ungeheuchelter Begeisterung, wenn nicht sein Widerpart der Norden wäre? Was hätte ein ewiger Frü (...)
Vor dem Gesetz steht ein Türhüter. Zu diesem Türhüter kommt ein Mann vom Lande und bittet um Eintritt in das Gesetz. Aber der Türhüter sagt, daß er ihm jetzt den (...)
von Gustav Freytag (1816-1895)
Der rollende Erdball wälzte sich dem letzten Himmelszeichen zu, welches die Seelen unseres Volkes mit magischer Gewalt auf das schönste Fest des Jahres richtet. Weihn (...)
von Franz von Pocci (1807-1876)
In einem Häuschen am Eingang eines Waldes lebte ein armer Tagelöhner, der sich mit Holzhauen mühsam sein Brot verdiente. Er hatte eine Frau und zwei Kinder, ein Knäb (...)
Gustav Falke (1853-1916)
Vor meinem Fenster die kahlen Buchen
sind über und über mit Schnee behangen.
Die Vögel, die da im Sommer sangen,
wo die wohl jetzt ihr Futter suchen?
Im fernen Süd (...)
aus dem Roman "Die Heilige und ihr Narr"
von Agnes Günther (1863-1911)
Ein dichter Nebel lag drei Tage über dem Waldland, dann kam die scharfe Kälte, und nun hat der Wald sein schönstes Weihnachts (...)
von Anton Tschechow (1860-1904)
Als der Punsch ausgetrunken war, flüsterten die beiden Elternpaare miteinander und verließen uns.
"Na, nun vorwärts!" (...)
Verfasser unbekannt
Es gibt in jeder Woche zwei Tage, über die wir uns keine Sorgen machen sollten. Zwei Tage, die wir frei halten sollten von Angst und Bedrückung. Einer dieser Tage ist Gestern mi (...)