von Jaroslav Hašek (1883-1923)
Schwejk rückte frohen Herzens ein. Er hatte kein anderes Ziel, als sich beim Militär einen Jux zu machen, und es gelang ihm auch, zum Schrec (...)
von Jaroslav Hašek (1883-1923)
Der apostilische Feldvikar Doktor Koloman Belepotocky, Bischof von Antiochia, ernannte Augustin Kleinschrodt zum Militärseelsorger in Trient. Zwi (...)
von Jaroslav Hašek (1883-1923)
Und es kam so, wie der hochwürdige Feldkurat prophezeit hatte:
"Schwejk, du Lump, wenn du unbedingt dienen willst, dann wirst du also (...)
Ein Besuch im Konsulat war fuer Jankele und Sahrale angesagt - und musste auch sein - so ungern sie dies wollten, aber sie benoetigten einen Stempel dieser Administration. Welch ein Tag, als sie aus d (...)
von Ottilie Wildermuth (1817-1877)
Es ist der heilige Weihnachtsabend. Da herrscht in der Stadt eine emsige, stille Geschäftigkeit in den Häusern und auf den Straßen: die Vorbotin der fröhlichen Be (...)
von Ludwig Thoma (1867-1921)
Erleben eigentlich Stadtkinder Weihnachtsfreuden? Erlebt man sie heute noch? Ich will es allen wünschen, aber ich kann es nicht glauben, daß das Fest in der Stadt mit i (...)
Nach dem Rollwagenbüchlein (Erklärung unten)
Ein Mönch in Poppenried, der die Pfarre dort versah, hatte eine so grobe Stimme, dass er zuweilen von Leuten, (...)
von E.T.A. Hoffmann (1776-1822)
"Pirlipats Mutter war die Frau eines Königs, mithin eine Königin, und Pirlipat selbst in demselben Augenblick, als sie geboren wurde, eine geborne Prinzessin. Der Kö (...)
Verfasser unbekannt
Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge versamm (...)
von Heinrich Seidel (1842-1906)
Im letzten Hause des Dorfes, gerade dort, wo schon der große Wald anfängt, wohnte eine arme Witwe mit ihren zwei Kindern Werner und Anna. Das wenige, das in ihrem Ga (...)
von Julius Stettenheim (1831-1916)
Der Polizeipräsident von Berlin trat gegen zehn Uhr morgens in sein Büro. Es war an einem kalten Dezembertage, aber in dem Büro herr (...)
von Hans Christian Andersen (1805-1875)
Jedesmal, wenn ein gutes Kind stirbt, kommt ein Engel Gottes zur Erde hernieder, nimmt das tote Kind auf seine Arme, breitet die großen, (...)
Ich stehe auf der Plattform des elektrischen Wagens und bin vollständig unsicher in Rücksicht meiner Stellung in dieser Welt, in dieser Stadt, in meiner Familie. Auch nicht beiläufig (...)
von Ottilie Wildermuth (1817-1877)
Das war ein seltsamer Kauz, und wäre es wohl in jedem Stande gewesen, darum möchte ich ihn keineswegs als Typus des seinigen zeichnen; we (...)
Zwei Knaben saßen auf der Quaimauer und spielten Würfel. Ein Mann las eine Zeitung auf den Stufen eines Denkmals im Schatten des säbelschwingenden Helden. Ein Mädchen am Brunne (...)
von Theodor Storm (1817 - 1888)
Es war einmal ein kleiner Junge, der hieß Häwelmann. Des Nachts schlief er in einem Rollenbett und auch des Nachmittags, wenn er müde (...)
von Ottilie Wildermuth (1817-1877)
Es ist eine uralte Tradition, die bis auf den heutigen Tag auf Treu und Glauben hin angenommen wird, daß nur der Glückliche Freunde habe (...)
von Victor Auburtin (1870-1928)
Von dem Augenblick an, da die goldene Jungfrau Ilona im Elysium-Theater zu Hannover auftrat, ist der Korrektor Blümel ein ganz anderer Mensch gew (...)
von Mark Twain (1835-1910)
Der berühmte, jetzt verstorbene Komiker und Humorist Artemus Ward bereiste, als ich in Virginia City Redakteur war, die Städte im fernen Westen, (...)
Lukasevangelium, Kapitel 2,1 - 20
Die Geschichte von der Geburt Jesu in der Bibel
Die Geburt Jesu.
In jenen Tagen geschah es, daß vom Kaiser Augustus ein Befehl ausging, daß der gesamte Erdk (...)
Nach einer irischen Legende
Es waren einmal drei kleine Bäume, die auf einem Berggipfel standen und davon träumten, was sie werden wollten, wenn sie einmal groß sein würden.
Der erste kleine Bau (...)
von Dora Schlatter (1855-1915)
"Die Nachtigall mit süßem Schall
Singt alles gleich vom Blatt", -
so tönte eine helle Knabenstimme aus der Scheunentür, und wahrlich, sie klang wie ein Glöcklein (...)
Hermann Allmers (1821- 1902)
Weihnachten war’s, die schöne Wonnezeit,
wo Millionen Herzen freudig schlagen,
sei es im Geben, sei es im Empfangen,
und Jubel rings und reinste Seligkeit.
Als n (...)
von Wilhelm Jensen (1837-1911)
Der Eisenbahnzug lief über Heide- und Moorland Norddeutschlands. Ab und zu pfiff er mit einem melancholischen Ton in den grauen Dezembernachmittag hinein und hielt an (...)
von Bogumil Goltz (1801-1870)
Da es in meiner Erinnerung Winter ist, so kommen mir Bilder von einer Winterreise, die ich vielleicht in meinem sechsten oder siebenten Jahre mit meinen (...)
von Herman Bang (1857-1912)
Jedesmal wenn Weihnachten kommt, muss ich an Herrn Sörensen denken. Er war der erste Mensch in meinem Leben,
der ein einsames Weihnachtsfest feierte, und das habe ic (...)
von Scilasko
Als ich aufwachte, war es schon ein wenig hell im Schlafzimmer.
Ich hatte sehr unruhig geschlafen, denn ein sonderbarer Traum wiederholte sich ständig und li (...)
von Hans Christian Andersen (1805-1875)
"Das ist eine entsetzliche Geschichte", sagte eine Henne, und zwar auf der anderen Seite der Stadt, wo die Geschichte nicht passiert (...)
von Theodor Meyer-Merian (1818-1867)
Es war ein altmodischer Winter, draußen auf Weg und Steg, Feldern und Bergen alles verschneit bis auf die schwarzen Tannen, von denen der scharfe Wind den Schne (...)
von Adolf Schmitthenner (1854-1907)
Es gibt ein Dörflein, liegt also fernab von aller Welt, dass gute und schlechte Mär zwei Monate später dorthin kommt als sonst an irgendeinen Fleck in deutschen (...)
von Dora Schlatter (1855-1915)
Es war Weihnachtsabend des Jahres 1703. Der Vater Knesebeck, angesehener Ratskämmerer der Stadt Rostock, saß am hellen Kamin in seinem roten, plüschenen Sessel. Sein (...)
Jakob
(von
Gezubbel - Kleiner Streifzug durch die Welt der Literatur - 11.02.2010)
von Hermann Löns (1866-1914)
Mitten im Bruche stand eine gewaltige, hochschäftige, breitkronige Kiefer, ein Wahrbaum für die ganze Gegend. In ihr horstete Jahr fü (...)
von Johann Peter Hebel (1760-1826)
Der Mensch hat wohl täglich Gelegenheit, in Emmendingen und Gundelfingen so gut als in Amsterdam, Betrachtungen über den Unbestand aller (...)
Ich hörte die Wagen an dem Gartengitter vorüberfahren, manchmal sah ich sie auch durch die schwach bewegten Lücken im Laub. Wie krachte in dem heißen Sommer das Holz in ihren S (...)
von Charles Dickens (1812-1870)
Meine Tante und ich nahmen Platz am Kamin in unserem Londoner Hotel.
Dann machte ich ihr nach gewissen feststehenden Regeln, von denen nicht di (...)
von Mark Twain (1835-1910)
Meine schöne neue Uhr ging nun schon anderthalb Jahre weder vor noch nach, sie war kein einziges Mal stehengeblieben, und an dem Werk war nichts zerbrochen. N (...)
von Heinrich von Kleist (1777 - 1811)
Man hat vor einiger Zeit in den öffentlichen Blättern gelesen, daß ein Paar Liebende sich gegenseitig aus Verzweiflung in einem Augen (...)
Jenny war so glücklich über das Haus, das sie gefunden hatten.
Zum ersten mal in ihrem Leben,
war es auf der richtigen Seite der Stadt.
Während sie die neuen Vorhänge im Wind beobachtete,
pack (...)
von Mark Twain (1835-1910)
Im Jahre 1892 verbrachte ich den Herbst in Mentone an der Riviera. Mentone ist still, einfach, ruhig, anspruchslos; die Reichen und Vergnügungssü (...)
von Peter Rosegger (1843-1918)
Es waren die ersten Weihnachtsferien meiner Studentenzeit. Wochenlang hatte ich schon die Tage, endlich die Stunden gezählt bis zum Morgen der Heimfahrt von Graz na (...)
von Ludwig Anzengruber (1839-1889)
Wer lobsänge dem Süden mit ungeheuchelter Begeisterung, wenn nicht sein Widerpart der Norden wäre? Was hätte ein ewiger Frü (...)
Martin Luther (1483 - 1546)
Eine Stadtmaus ging spazieren und kam zu einer Feldmaus. Die tat sich gütlich an Eicheln, Gersten, Nüssen und woran sie konnte.
Aber die Stadtmaus sprach: "Was willst (...)
von Julius Stinde (1841-1905)
Da lag der Vater krank, weil die hartherzigen reichen Menschen ihm keine Arbeit gaben. Er band die besten Besen in der ganzen Umgegend, und Niemand sang mit so reinem (...)
von Gustav Freytag (1816-1895)
Der rollende Erdball wälzte sich dem letzten Himmelszeichen zu, welches die Seelen unseres Volkes mit magischer Gewalt auf das schönste Fest des Jahres richtet. Weihn (...)
von Heinrich Lersch (1889-1936)
Weihnachten, Neujahr, Dreikönige. Feste, Feste, Feste ohne Ende. Das war für die Kesselschmiede keine schöne Zeit, damals vor zwanzig Jahren, als ich noch Lehrling w (...)
von Guido Hammer (1821-1898)
Eine Jugenderinnerung
Langer trockener Dezemberfrost, den der dabei eisig stürmende Nord um so empfindlicher werden ließ, war vorhergegangen, bis endlich mildes Wett (...)
von Johann Wolfgang von Goethe
Frankfurt, den 25. Dezember 1772
Christtag früh. Es ist noch Nacht, lieber Kestner, ich bin aufgestanden, um bei Lichte morgens wie (...)
aus dem Roman "Die Heilige und ihr Narr"
von Agnes Günther (1863-1911)
Ein dichter Nebel lag drei Tage über dem Waldland, dann kam die scharfe Kälte, und nun hat der Wald sein schönstes Weihnachts (...)
von Paula Dehmel (1862-1918)
"Kind," sagte am Vortage des Weihnachtsfestes meine gute Mutter zu mir, "Kind, geh, bring' dem alten Christian seine Kuchenstolle und dieses Paket. Sag', ich ließ' ihn (...)
Rudolf Löwenstein (1819-1891)
Festglocken tönen überall,
Es flammen tausend Kerzen.
Rings Freude nur und Jubelschall
Aus frohen Kinderherzen.
In jeder Stadt, in jedem Nest,
Wohin den Blick ic (...)
Wien
(von
Gezubbel - Kleiner Streifzug durch die Welt der Literatur - 11.02.2010)
von Egon Friedell (1878-1938)
Als Ulrich, der Erbonkel meines Freundes Meier, eines Morgens erwachen wollte, gelang es ihm nicht. Seine Umgebung schloß daraus, daß er tot (...)