Wie sinnlos die Welt dir erscheinen mag, vegiss nie, dass du durch
dein Handeln, wie durch dein Unterlassen, dein redlich Teil zu dieser Sinnlosigkeit beiträgst.
Anfang und Ende der Dinge werden dem Menschen immer ein Geheimnis bleiben: Er ist ebenso unfähig, das Nichts zu sehen, aus dem er stammt, wie die Unendlichkeit zu erkennen, die ihn verschlingen wird.
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Aber mancher, der sich selbst nicht zu raten weiss, berät gern einen anderen, gleich den ungetreuen Betrügern unter den Predigern: Sie lehren und verkünden das Gute, das sie selbst nicht tun wollen.
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Man soll sich mehr um die Seele als um den Körper kümmern; denn die Vollkommenheit der Seele richtet die Schwächen des Körpers auf, aber geistlose Kraft des Körpers macht die Seele nicht besser.
Die Demut ist oft nichts anderes als eine vorgespielte Unterwerfung, um andere zu unterwerfen. Ein Kunstgriff des Stolzes, der sich erniedrigt, um sich zu erhöhen.
Wir haben in uns ein Urbild alles Schönen, dem kein einzelner gleicht.
Vor diesem wird der echt vortreffliche Mensch sich beugen und die
Demut lernen, die er in der Welt verlernt.
Die wahre Philosophie ist der freie Geist des Lebens, entbunden aller Systematik, allem Formalismus. Die Schulphilosophie dagegen ist Scheinphilosophie.
Und nun ist die Macht an sich böse, gleichviel wer sie ausübe.
Sie ist kein Beharren, sondern eine Gier und eo ipso unerfüllbar, daher in sich unglücklich und muss also andere unglücklich machen.
Es kann niemand ethisch verantwortunsvoll leben, der nur an sich denkt und alles seinem persönlichen Vorteil unterstellt. Du musst für den anderen leben, wenn du für dich selbst lebe (...)
Stelle dich auf dich selbst. Ahme niemals nach.
In deine eigenen Gaben kannst du in jedem Augenblick die gesammelte Kraft deiner ganzen Lebensarbeit legen, aber von dem angenommenen Talent eines and (...)
Immer enger, leise, leise
ziehen sich die Lebenskreise,
schwindet hin, was prahlt und prunkt,
schwindet Hoffen, Hassen, Lieben,
uns ist nichts in Sicht geblieben
(...)
Die Zukunft hat viele Namen.
Für die Schwachen ist sie die Unerreichbare, für die Furchtsamen ist sie die Unbekannte, für die Tapferen ist sie die Chance.