Einst war die Seltenheit der Bücher den Fortschritten der Wissenschaft nachteilig. Jetzt ist es deren Überzahl, die verwirrt und eigenes Denken verhindert.
Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleise wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues, etwas Gutes an. Solange Leben da ist, gibt es auch Glück.
Wenn man den Sternenhimmel betrachtet, steht eine Schönheit vor uns, die uns entzückt und beseligt. Und es wird ein Gefühl in unere Seele kommen, das alle unsere Leiden und Bekü (...)
Und da ein wahres Glück untrennbar verbunden ist mit dem Gefühl des Gebens, so ist es klar, dass der Mitmensch dem Glück viel näher steht als der isoliert nach Überlegenhei (...)
Gerechtigkeit ist eine Ware, die der Staat dem Bürger in mehr oder minder verfälschtem Zustand als Belohnung für seine Treue, Steuern und Dienste verkauft.
Der Muskel wird durch starken Gebrauch gestärkt, der Nerv hingegen dadurch geschwächt.
Also übe man seine Muskeln durch jede angemessene Anstrengung, hüte hingegen die (...)
Die bekannten drei Worte (Ich liebe Dich) mal etwas anders: In meiner psychologischen Konstitution manifestiert sich eine absolute Dominanz positiver Effekte für eine labile, existente (...)
Wer einen Tag glücklich sein möchte, der trinke Wein. Wer eine Woche glücklich sein möchte, der schlachte ein Schwein. Wer ein Jahr glücklich sein möchte, der heirate. (...)
von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Das ist ein reicher Segen
In Gärten und an Wegen!
Die Bäume brechen fast.
Wie voll doch Alles (...)
Geld hat bisher nie einen Menschen glücklich gemacht, noch wird es. Es gibt nichts in seiner Natur, das Glücklichsein hervorruft. Je mehr ein Mensch hat, je mehr will er. Anstatt ein Vaku (...)
Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als die anderen. Und das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten, als sie sind.
Die Natur ist die große Ruhe gegenüber unserer Beweglichkeit. Darum wird sie der Mensch immer mehr lieben, je feiner und beweglicher er werden wird. Sie gibt ihm die großen Zü (...)
Was Humor ist, das hat wohl noch niemand zu erklären vermocht: und ich glaube, schon der bloße Versuch, diesen Begriff näher bestimmen zu wollen, ist ein Beweis für Humorlosigk (...)
Die neuen Gedanken kommen fast immer nur von Außenseitern.
Der Fachmann, auch der geistig überlegenste, steht immer zu sehr in seinem Berufskreise, er ist daher fast nie in der La (...)
Wir kennen die wahren Kräfte nicht, die unsere Entwicklung geheimnisvoll vorwärtstreiben; wir können einen tiefen Zusammenhang nur ahnen, niemals lückenlos bechreiben.
Wie die Sonne nicht auf Lob und Bitten wartet, um aufzugehen, sondern eben leuchtet und von der ganzen Welt begrüßt wird, so darfst auch du weder Schmeichelei noch Beifall brauchen, um G (...)
Das Glück, geteilt von Freunden, ist uns doppelt süß. Wie auch im Unglück (bleib es fern!) ein Trost es ist, wenn unser Blick ein wohlgesinntes Auge trifft.
Die erste Bedingung zu einem Künstler ist, dass er Respekt vor dem Großen habe und sich davor beuge und es anerkenne und nicht die großen Flammen auszupusten versuche, damit das kl (...)
Bücher geben uns eine tiefe innerliche Befriedigung. Sie sprechen zu uns, sie trösten uns, sie fesseln uns durch die Bande bedeutungsvoller und natürlicher Vertrautheit, und jedes Bu (...)
Fünf große Feinde des Friedens wohnen in uns: nämlich Habgier, Ehrgeiz, Neid, Wut und Stolz. Wenn diese Feinde vertrieben werden könnten, würden wir zweifellos ewigen Frie (...)
Wenn Geld nicht dein Diener ist, ist es dein Meister. Über den gierigen Menschen kann man nicht so genau sagen, er besäße Vermögen, denn das könnte heißen, es bes&au (...)
Hüte dich, dass du nicht durch Zufälle in eine Stelle kommst, der du nicht gewachsen bist, damit du nicht scheinen musst, was du nicht bist! Nichts ist gefährlicher und tötet di (...)
Unter die größten Entdeckungen, auf die der menschliche Verstand in den neuesten Zeiten gefallen ist, gehört meiner Meinung nach die Kunst, Bücher zu beurteilen, ohne sie geles (...)
Die Natur weiß nichts von dem verhassten Unterschiede, den die Menschen unter sich festgesetzt haben. Sie teilt die Eigenschaften des Herzens aus, ohne den Edlen und Reichen vorzuziehen, und (...)
Alt macht nicht das Grau der Haare,
alt macht nicht die Zahl der Jahre,
alt ist, wer den Humor verliert
und sich für nichts mehr interessiert.
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Das Glück ist eine leichte Dirne
und weilt nicht gern am gleichen Ort.
Sie drückt den Kuss dir auf die Stirne
und lächelt sanft und flattert fort.
Frau Un (...)
Gehe vertrauensvoll in die Richtung deiner Träume! Führe das Leben, das du dir vorgestellt hast. Wenn du dein Leben vereinfachst, werden auch die Gesetze des Lebens einfacher.
Wage es, weise zu sein: beginne damit! Denn wer die Stunde, richtig zu leben, aufschiebt, der ist wie der Bauer, der darauf wartet, dass der Fluss, den er überqueren möchte, austrocknet. (...)
Es gibt viel Trauriges in der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt (...)
Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen, dennoch gern zeitlebens unmündig ble (...)
Zwei Dinge erfüllen den Verstand immer wieder mit neuer und steigender Überraschung und mit Ehrfurcht: der Sternenhimmel über mir und das moralische Gesetz in mir.
Mit ein bissel Charakter kann der Mensch sein Unglück prächtig verschweigen, aber 's Glück - da wird jeder Atemzug zur Heroldstrompeten, jede Bewegung trommelt's aus: "H (...)
Der Mensch ist als wirklich in die Mitte einer wirklichen Welt gesetzt und mit solchen Organen begabt, dass er das Wirkliche und nebenbei das Mögliche erkennen und hervorbringen kann. Alle ges (...)
Man soll alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
ein gutes Gedicht lesen,
ein treffliches Gemälde sehen,
und, wenn es möglich wäre, einige ver (...)
Alles, was man von der Geschichte sagt, läuft aufs Schlachten und Morden hinaus. Ehre und Ruhm von Eroberern, die meist nur Henker des Menschengeschlechts gewesen sind, bringt den heranwachsen (...)
Von allen toten Objekten, von allen Schöpfungen der Menschheit stehen uns Bücher am nächsten;
sie enthalten unsere Gedanken, unseren Ehrgeiz, unsere Empörungen, unsere (...)
Wenn dir jemand erzählt, dass die Seele mit dem Körper vergeht und dass das, was einmal tot ist, niemals wiederkommt, so sag ihm: Die Blume geht zugrunde, aber der Samen bleibt zurüc (...)
Die westlichen Völker haben den Ackerbau aufgegeben und wollen alle nur herrschen. Über sich selbst herrschen geht nicht, also machen sie sich auf die Suche nach Kolonien und Märkten (...)
Wir urteilen oft über die Menschen: Den einen nennen wir gut, den andern böse, den einen dumm, den andern klug. Das darf man nicht. Der Mensch verändert sich wie ein Fluss. Er ist je (...)
Wenn der Mensch mit seiner Lage unzufrieden ist, so kann er sie auf zweierlei Weise ändern: Entweder er verbessert seine Lebensbedingungen oder er verbessert seine Gemütsverfassung. Das E (...)
Wenn du das Fliegen einmal erlebt hast, wirst du für immer auf Erden wandeln mit deinen Augen himmelwärts gerichtet. Denn dort bist du gewesen, und dort wird es dich wieder hinziehen. (...)
Es kann niemand ethisch verantwortunsvoll leben, der nur an sich denkt und alles seinem persönlichen Vorteil unterstellt. Du musst für den anderen leben, wenn du für dich selbst lebe (...)
Sowie du am Morgen aufwachst, denke als Erstes darüber nach, was für ein köstlicher Schatz es doch ist, zu leben, zu atmen, zu denken, sich freuen zu können. Du gewinnst eine Gl (...)
Alles was du siehst, wird die Natur bald verwandeln und aus diesem Stoff andere Dinge schaffen und aus deren Stoff wiederum andere, damit die Welt immer verjüngt werde.
Worte sind nur Worte, und wo sie gar leicht und behände dahin fahren, da sei auf der Hut, denn die Pferde, die den Wagen mit Güter hinter sich haben, gehen langsameren Schrittes.
Meine Bücher stehen mir überall auf meinem Lebensweg zur Seite und reichen mir hilfreich die Hand; sie trösten mich im Alter und in der Einsamkeit; sie nehmen mir die Last der Langew (...)
Wenn wir alles, was wir nicht begreifen, für bedeutungslos erklären, so liegt darin eine gefährliche und folgenschwere Dreistigkeit, abgesehen von der törichten Anmaßung, (...)
Um Geschichten und Bücher gleich welcher Art zu verfassen, ist ein gutes Urteil und ein reifer Verstand vonnöten. Charmantes und Witziges zu schreiben, ist Sache großer Geister. Den (...)